Viele Unternehmen müssen noch in eine PAM-Lösung investieren, da sie teuer und komplex sein können. Dies gilt zwar für einige ältere PAM-Lösungen, doch berücksichtigen diese Unternehmen
Digitale Identität bezieht sich auf die Sammlung von Daten, die eine Entität im Internet repräsentiert. Digitale Identität kann Benutzer, Unternehmen oder elektronische Geräte repräsentieren und umfasst ihre Konten, Anmeldeinformationen, Zertifikate, Verhaltensweisen und Nutzungsmuster. Im Identity Access Management (IAM) ist digitale Identität erforderlich, um einen Benutzer zu authentifizieren und seine Berechtigungen für den Zugriff auf sensible Daten zu autorisieren.
Digitale Identität wird oft synonym mit physischen IDs, digitalen IDs, Benutzern, Konten und dem digitalen Fußabdruck verwendet – den nachverfolgbaren Online-Daten eines Benutzers. Digitale Identität steht jedoch für alle diese verschiedenen Identifikationselemente zusammen. Digitale Identitäten repräsentieren oft einen Benutzer, der versucht, sich Zugriff auf Systeme eines Unternehmens zu verschaffen. Die digitale Identität eines Benutzers wird seine Konten, seinen digitalen Fußabdruck, seine digitalen IDs sowie seine physischen IDs verwenden, die mit dem Benutzer verknüpft sind, um sich Zugriff zu verschaffen.
Lesen Sie weiter, um mehr über digitale Identität zu erfahren und herauszufinden, welche Attribute digitale Identität ausmachen, welche Arten von digitalen Identitäten es gibt, welche Rolle sie spielen, wie Cyberkriminelle digitale Identitäten stehlen und wie Sie sich davor schützen können.
Welche Attribute machen digitale Identität aus?
Digitale Identität besteht aus allen Online-Daten, die eine Entität repräsentieren können. Die Arten von digitalen Daten werden als Attribute oder Identifikatoren bezeichnet, die den Besitz der digitalen Identität klassifizieren. Solche Attribute können darauf basieren, was in der Entität inhärent ist, was ihnen zugewiesen wurde und was sie online akkumuliert haben.
Beispiele für Attribute, die eine digitale Identität ausmachen, sind:
- Personenbezogene Daten (Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer)
- Benutzername und Passwort
- E-Mail-Adressen
- Browsing-Aktivitäten
- Online-Transaktionen
- IP-Adressen
- Biometrie
- Bankkontodaten
- Standort
- Sicherheitstoken
- Digitale Zertifikate
Arten von digitalen Identitäten
Digitale Identitäten können einen Benutzer, ein Unternehmen oder ein elektronisches Gerät digital repräsentieren. In der Regel fallen digitale Identitäten in drei Kategorien:
Menschliche digitale Identität
Menschliche digitale Identität ermöglicht es menschlichen Benutzern, auf Netzwerk und Ressourcen eines Unternehmens zuzugreifen und Rechte diesbezüglich zu haben. Solche Identitäten können für Mitarbeiter, Kunden, Partner und Anbieter gelten.
Maschinelle digitale Identität
Maschinelle digitale Identität authentifiziert nicht-menschliche Entitäten wie Anwendungen, Server, Software und andere IoT-Geräte gegenüber dem Netzwerk oder System eines Unternehmens.
Cloudbasierte digitale Identität
Cloudbasierte digitale Identität bietet Zugriff auf cloudbasierte Ressourcen und Dienste. Diese Art von digitaler Identität kann von Menschen oder Maschinen genutzt werden, um für Behörden, Finanzinstitute, Mitarbeiter oder Kunden auf cloudbasierte Systeme zuzugreifen.
Welche Rolle spielt digitale Identität?
Digitale Identität spielt bei IAM eine wichtige Rolle. Mit einer digitalen Identität können Entitäten wie Benutzer oder Geräte sicher auf Netzwerke, Systeme und sensible Daten eines Unternehmens zugreifen. Ein Unternehmen wird die digitale Identität einer Entität nutzen, um deren Identität zu authentifizieren und dafür zu sorgen, dass sie autorisierten Zugriff auf das System des Unternehmens bekommt.
Basierend auf der digitalen Identität bestimmt das Unternehmen dann, welche Autorisierung sie für bestimmte Ressourcen des Unternehmens erhält. Eine digitale Identität ermöglicht es Entitäten, auf bestehende Konten zuzugreifen, neue Konten zu erstellen und zu verhindern, dass unbefugte Benutzer auf Ressourcen eines Unternehmens zugreifen.
So stehlen Cyberkriminelle digitale Identitäten
Cyberkriminelle starten identitätsbasierte Angriffe, um digitale Identitäten von Einzelpersonen und Unternehmen zu stehlen. Identitätsbasierte Angriffe zielen darauf ab, identitätsbezogene Daten einer Entität wie Anmeldeinformationen, Domainnamen, personenbezogene Daten (PII) oder digitale Zertifikate zu stehlen, zu verändern oder zu missbrauchen. Cyberkriminelle können Schwachstellen im IAM-Framework eines Unternehmens ausnutzen, um digitale Identitäten zu stehlen und sich unbefugten Zugriff auf das Netzwerk des Unternehmens zu verschaffen. Im Folgenden finden Sie gängige identitätsbasierte Angriffe, die Cyberkriminelle verwenden, um digitale Identitäten zu stehlen.
Phishing
Phishing ist eine Art von Social-Engineering-Angriff, bei dem Cyberkriminelle Benutzer dazu bringen, persönliche Daten preiszugeben, indem sie sich als vertraute Person (wie ein Arbeitskollege) oder als legitimes Unternehmen ausgeben. Cyberkriminelle senden dabei Nachrichten mit der Absicht, dass Opfer auf einen bösartigen Anhang oder Link klicken. Wenn das Opfer auf den bösartigen Link klickt, wird es zu einer gefälschten Website weitergeleitet, die entweder Malware auf seinem Gerät installiert oder es dazu bringt, persönliche Daten wie z. B. Anmeldeinformationen preiszugeben.
Man-in-the-Middle-Angriffe
MITM-Angriffe (Man-in-the-Middle) sind eine Art von Cyberangriff, bei dem Cyberkriminelle Daten abfangen, die zwischen zwei Parteien gesendet werden. Cyberkriminelle stützen sich dabei auf unverschlüsselte Netzwerke wie öffentliche oder fingierte WLAN-Netzwerke, um den Datenverkehr verbundener Benutzer anzuzeigen. Sie agieren als Mittelsmann zwischen den beiden austauschenden Parteien, um alle über das unverschlüsselte Netzwerk übertragenen Daten (wie z. B. Anmeldeinformationen oder IP-Adressen) abzuhören, zu stehlen oder zu manipulieren.
Passwortbezogene Angriffe
Passwortbezogene Angriffe beruhen auf schlechten Passwortpraktiken wie der Wiederverwendung von Passwörtern oder der Nutzung schwacher Passwörter. Cyberkriminelle versuchen, sich unbefugten Zugriff auf ein Konto oder System zu verschaffen, indem sie schwache Passwörter erraten oder Anmeldeinformationen stehlen. Zu passwortbezogenen Angriffe gehören:
- Brute-Force: Eine Art von Cyberangriff, bei dem Cyberkriminelle im Trial-and-Error-Verfahren Anmeldeinformationen ausprobieren, bis sie einen Treffer erhalten. Dazu verwenden Cyberkriminelle automatisierte Programme, die gängige Wörterbuchwörter oder Kombinationen aus Buchstaben und Ziffern erraten.
- Credential Stuffing: Eine Art von Cyberangriff, bei dem ein Satz verifizierter Anmeldeinformationen verwendet wird, der bei einer Datenschutzverletzung gestohlen oder im Darknet gefunden wurde, um sich Zugriff auf mehrere Konten zu verschaffen, bei denen dieselben Anmeldeinformationen wiederverwendet werden.
- Password Spraying: Eine Art von Cyberangriff, bei dem Cyberkriminelle ein einziges häufig verwendetes Passwort nutzen und versuchen, es mit einer Liste von Benutzernamen abzugleichen, bis sie einen Treffer erhalten. Sobald das Passwort die Liste durchlaufen hat, wiederholt der Cyberkriminelle den Vorgang mit einem anderen häufig verwendeten Passwort.
Pass-the-Hash-Angriffe
Ein Pass-the-Hash-Angriff ist eine Art von Cyberangriff, bei dem ein gehashtes Passwort gestohlen wird, um das Authentifizierungsprotokoll eines Systems zu umgehen und sich unbefugten Zugriff auf ein Netzwerk zu verschaffen. Ein gehashtes Passwort ist ein verschlüsseltes Passwort, das in einem unlesbaren Format kodiert wurde und nicht dekodiert werden kann, um das Klartext-Passwort preiszugeben. Wenn ein Cyberkrimineller ein gehashtes Passwort nutzt, um sich Zugriff auf das Netzwerk eines Unternehmens zu verschaffen, versucht er, sich privilegierten Zugriff zu verschaffen und sich dann seitlich im Netzwerk zu bewegen.
So schützen Sie digitale Identitäten
Um zu verhindern, dass Cyberkriminelle digitale Identitäten stehlen und sich unbefugten Zugriff auf das Netzwerk Ihres Unternehmens verschaffen können, sollten Sie Folgendes tun.
Verwenden Sie einen Password Manager
Ein Business Password Manager ist ein Tool, mit dem Mitarbeiter Anmeldeinformationen und andere sensible Daten in einem verschlüsselten digitalen Tresor sicher speichern, verwalten und aufrufen können. Mitarbeiter können nur dann auf ihren digitalen Tresor zugreifen, wenn sie ihr Master-Passwort eingeben.
Ein Business Password Manager hilft beim Schutz der Konten von Mitarbeitern, indem er schwache Passwörter identifiziert und Benutzer auffordert, sie durch stärkere Passwörter zu ersetzen. Außerdem bietet er IT-Administratoren volle Transparenz hinsichtlich der Passwortpraktiken von Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass sie starke und einzigartige Passwörter verwenden. Mit einem Business Password Manager können Mitarbeiter Passwörter außerdem sicher mit Kollegen in ihrem Unternehmen teilen.
Aktivieren Sie MFA
Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ist eine Sicherheitsmaßnahme, die von Benutzern verlangt, einen zusätzlichen Identifikationsnachweis zu erbringen, um Zugriff auf ein Konto, Gerät oder Netzwerk zu erhalten. MFA fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu und sorg dafür, dass ausschließlich autorisierte Benutzer Zugriff auf Systeme und Dateien des Unternehmens erhalten. Selbst wenn Anmeldeinformationen eines Mitarbeiters kompromittiert werden würden, könnte sich der Cyberkriminelle keinen Zugriff auf die sensiblen Daten verschaffen, da diese durch den zusätzlichen Authentifizierungsfaktor geschützt werden.
Implementieren Sie Zugriff mit geringsten Rechten
Das Least-Privilege-Prinzip ist ein Cybersicherheitskonzept, bei dem Unternehmen Benutzern nur so viel Zugriff auf Ressourcen gewähren, wie sie für ihre Arbeit benötigen, und nicht mehr. Durch Implementierung von Zugriff mit geringsten Rechten können Unternehmen den Zugriff eines Benutzers auf sensible Daten begrenzen und die Daten des Unternehmens schützen. Zugriff mit geringsten Rechten reduziert die Angriffsfläche eines Unternehmens, verhindert seitliche Bewegungen durch Bedrohungsakteure und minimiert Insider-Bedrohungen.
Unternehmen können Zugriff mit geringsten Rechten implementieren, indem sie eine Privileged Access Management (PAM)-Lösung verwenden. PAM bezieht sich auf die Verwaltung und Sicherung privilegierter Konten mit Zugriff auf hochsensible Daten und Systeme. Mit einer PAM-Lösung können Administratoren die gesamte Dateninfrastruktur einsehen und kontrollieren, wer privilegierten Zugriff auf Ressourcen des Unternehmens hat.
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter hinsichtlich der Erkennung von Cyberbedrohungen
Um die digitalen Identitäten Ihrer Mitarbeiter zu schützen, müssen Sie sie darin schulen, Cyberbedrohungen zu erkennen. Cyberkriminelle zielen mit Cyberbedrohungen auf Mitarbeiter ab, um ihre digitalen Identitäten zu stehlen und sich unbefugten Zugriff auf Systeme des Unternehmens zu verschaffen. Indem Sie Mitarbeiter über Cyberbedrohungen informieren und sie darin schulen, wie sie sich vermeiden lassen, kann Ihr Unternehmen sensible Daten vor Sicherheitsverletzungen schützen.
Investieren Sie in zusätzliche Cybersicherheitslösungen
Cyberkriminelle verwenden verschiedene Techniken, um Ihre Daten zu stehlen. Ihr Unternehmen muss in Cybersicherheitslösungen wie Antivirensoftware und ein VPN investieren, um Sie online zu schützen.
- Antivirensoftware: Ein Programm, das bekannte Malware erkennt, abwehrt und entfernt, bevor sie Ihr Gerät infizieren kann. Antivirensoftware schützt Ihr Unternehmen vor Cyberkriminellen, die versuchen, Malware auf Ihren Geräten zu installieren, um Attribute der digitalen Identität eines Benutzers zu stehlen.
- Virtual Private Network (VPN): Ein Dienst, der Ihre Internetverbindung verschlüsselt und Ihre IP-Adresse maskiert, um Ihre Privatsphäre im Internet zu schützen. Durch das Verschlüsseln Ihrer Internetverbindung schützt ein VPN vor Cyberkriminellen, die versuchen, Ihre Daten abzufangen und zu verwenden, um sich unbefugten Zugriff zu verschaffen.
Halten Sie die Software Ihres Unternehmens auf dem neuesten Stand
Cyberkriminelle versuchen, Schwachstellen in nicht gepatchter oder veralteter Software auszunutzen, um sich unbefugten Zugriff auf Systeme Ihres Unternehmens zu verschaffen. Um zu verhindern, dass Cyberkriminelle bekannte Schwachstellen in Software ausnutzen können, muss Ihr Unternehmen Software regelmäßig mit Patches aktualisieren, um Sicherheitslücken und Fehler zu beseitigen.
Verwenden Sie Keeper®, um digitale Identitäten zu schützen
Digitale Identitäten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Benutzer zu verifizieren und ihnen Zugriff auf sensible Daten eines Unternehmens zu gewähren. Darum versuchen Cyberkriminelle, digitale Identitäten zu stehlen, um sich unbefugten Zugriff auf Netzwerke von Unternehmen zu verschaffen. Unternehmen müssen digitale Identitäten schützen, um Sicherheitsverletzungen und Datenlecks zu verhindern. Der beste Weg zum Schutz digitaler Identitäten besteht in der Verwendung einer PAM-Lösung.
KeeperPAM™ ist eine Lösung für Privileged Access Management, mit der Unternehmen digitale Identitäten schützen können, indem Enterprise Password Manager (EPM), Keeper Secrets Manager® (KSM) und Keeper Connection Manager® (KCM) zusammenarbeiten. Mit KeeperPAM können Unternehmen privilegierte Konten besser verwalten. Fordern Sie eine Demo von KeeperPAM an, um digitale Identitäten in Ihrem Unternehmen zuverlässig zu schützen.