Was ist Passwortfreigabe?

Mittlerweile wird häufiger über Passwort-Sharing gesprochen, da Netflix hart gegen Benutzer vorgeht, die ihre Anmeldungen mit jedem außerhalb ihres Haushalts teilen. Die neue Regelung stößt bei denen, die ihre Streaming-Anmeldedaten mit Freunden und der Familie teilen, auf heftigen Widerstand. Für viele ist das Passwort-Sharing zur Norm geworden, wenn es um Streaming-Dienste geht.

Beim Passwort-Sharing werden Anmeldeinformationen mit anderen geteilt, damit diese Zugriff auf Ihr Konto erhalten. Manchmal ist es notwendig, dass man seine Passwörter mit Freunden, Familie und Kollegen teilt, aber es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, dies zu tun. Das unsichere Teilen von Passwörtern kann dazu führen, dass Ihre Streaming- und Online-Konten kompromittiert werden.

Lassen Sie uns auf einige der Gründe eingehen, warum Menschen ihre Passwörter teilen, welche Risiken es gibt, wenn diese unsicher geteilt werden und wie Sie Ihre Passwörter teilen können, ohne Ihre Konten zu gefährden.

Warum teilen Menschen ihre Passwörter?

Es gibt viele Gründe, warum jemand seine Passwörter teilt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:

• Um Geld bei Abonnements wie Amazon Prime zu sparen
• Um sich den Zugriff auf Streaming-Dienste mit Freunden und der Familie zu teilen
• Um im Notfall Zugriff auf Finanzkonten zu erhalten

Passwort-Sharing im Privatleben

Im Privatleben könnten Sie bestimmte Passwörter mit Ihren Freunden und Ihrer Familie teilen, damit diese im Notfall Zugriff auf Ihre Konten haben. Ein weiterer Grund wäre es, den Zugriff auf einen Streaming-Dienst wie Netflix, Hulu, Prime Video oder HBOMax zu teilen. Beim Passwort-Sharing für Streaming-Dienste geht es im Wesentlichen darum, Geld zu sparen. Anstatt für mehrere Abonnements zu bezahlen, müsste nur eine Person bezahlen und alle anderen hätten kostenlosen Zugang. Dies geschieht oft auch bei Abonnementdiensten wie Amazon Prime.

Außerdem ist es üblich, dass Menschen WLAN-Passwörter an Gäste weitergeben, wenn sie zu Besuch sind. Auch wenn dies auf den ersten Blick keine große Sache zu sein scheint, stellt es ein ernstzunehmendes Problem dar, da Ihr Netzwerk dadurch für alle Arten von Bedrohungen geöffnet wird, wie z. B. eine Malware-Infektion, die sich auch auf die anderen Geräte ausbreiten kann, die mit Ihrem WLAN-Netzwerk verbunden sind.

Passwort-Sharing bei der Arbeit

Viele Mitarbeiter müssen sich Passwörter für soziale Medien oder andere Unternehmenskonten teilen. Obwohl es für Mitarbeiter notwendig sein kann, Passwörter mit Kollegen oder Auftragnehmern zu teilen, um ihre Arbeit zu erledigen, tun sie dies nicht immer auf sichere Weise. Unsichere Freigabemethoden können Unternehmenskonten kompromittieren.

Ein unsicheres Passwort-Sharing erhöht das Risiko, dass ehemalige Mitarbeiter weiterhin Zugriff auf Unternehmenskonten haben, die möglicherweise sensible Daten enthalten. Wenn es keine sichere Möglichkeit gibt, Passwörter zu teilen, besteht das Risiko, dass Unternehmenskonten angegriffen und gehackt werden.

So teilen Menschen ihre Passwörter

Wir haben einige Möglichkeiten aufgelistet, wie Menschen ihre Passwörter teilen.

• Über Textnachrichten oder Messaging-Apps wie Slack
• Über Direktnachrichten in sozialen Medien
• Über E-Mails
• Notieren des Passworts auf einem Stück Papier und die händische Weitergabe an eine andere Person
• Speicherung in Excel-Tabellen oder Word-Dokumenten

Die Risiken des Passwort-Sharings

Das Teilen von Passwörtern über unverschlüsselte Verfahren birgt das Risiko, dass Konten kompromittiert und Finanz- oder andere persönliche Daten für böswillige Zwecke verwendet werden.

Das sind einige der Risiken, die beim unsicheren Teilen von Passwörtern auftreten.

Führt zu mehr als einem kompromittierten Konto

Je nach Passwortpraktiken der Benutzer eines Kontos kann es zu Kompromittierungen von mehr als einem Konto kommen. Viele Menschen finden es schwierig, starke und einzigartige Passwörter für alle ihre Konten zu generieren, was zur Wiederverwendung von Passwörtern oder zur Verwendung von Variationen desselben Passworts für mehrere Konten führt.

Die Wiederverwendung von Passwörtern ist keine Seltenheit, insbesondere für diejenigen, die keinen Password Manager verwenden. Der US-amerikanische Praxisbericht über Passwörter von Keeper Security ergab, dass 56 % der Befragten Passwörter für mehrere Konten wiederverwenden und im Durchschnitt dasselbe Passwort für vier verschiedene Websites und Apps verwenden.

Wenn Sie ein Passwort teilen, das in die falschen Hände gerät, und Sie jemand sind, der Passwörter wiederverwendet, riskieren Sie, dass mehrere Konten kompromittiert werden, anstatt nur eines. Wenn Sie ein Passwort teilen, das in die falschen Hände gerät, und Sie jemand sind, der Passwörter wiederverwendet, riskieren Sie, dass mehrere Konten kompromittiert werden, anstatt nur eines.

Man fällt eher auf Social-Engineering-Betrug rein

Social Engineering ist eine ernsthafte Cybersicherheitsbedrohung, von der sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen betroffen sind. Social Engineering nutzt psychologische Manipulationen, um Opfer davon zu überzeugen, private Informationen preiszugeben.

Angenommen, ein Cyberkrimineller gibt vor, ein Mitglied Ihrer Familie zu sein und sagt Ihnen, dass er das Passwort für Amazon Prime vergessen hat. Wenn Ihre Familie sich den Zugriff auf das Konto teilt, würden Sie ihm das Passwort ohne zu zögern sofort geben. Wenn Ihre Familie keine andere Wahl hat, als Passwörter über unsichere Kanäle wie Telefonanrufe oder SMS zu senden, kann Ihr Passwort ganz leicht in die Hände eines Kriminellen fallen.

Glücklicherweise gibt es eine Möglichkeit, Passwörter sicher zu teilen und sich vor diesen Arten von Cyberangriffen zu schützen.

So teilen Sie Ihre Passwörter sicher

Der beste Weg, Passwörter sicher zu teilen, besteht darin, einen Password Manager zu verwenden. Ein Password Manager ist eine Cybersicherheitslösung, die Benutzern beim Generieren, Speichern und Teilen von Passwörtern hilft. Je nach Password Manager können die Optionen zum Passwort-Sharing variieren. Einige Password Manager bieten eine einmalige Freigabe an, sodass die Anmeldeinformationen für das Konto nur für einen bestimmten Zeitraum bereitgestellt werden. Sobald diese Zeit abgelaufen ist, kann die Person, die den Daten erhalten hat, diese nicht mehr anzeigen oder zur Anmeldung bei dem Konto verwenden.

Wenn sich Familienmitglieder den Zugriff auf ein Konto teilen und Sie einen kontinuierlichen Zugriff gewähren möchten, können Datensätze erstellt und mit mehreren Benutzern geteilt werden, sodass sie diese immer verwenden können. Wenn das Passwort geändert wird, kann der Datensatz mit dem neuen Passwort aktualisiert werden, und jeder Benutzer, mit dem der Datensatz geteilt wird, kann trotz der Änderung auf das Konto zugreifen.

Passwort-Sharing bei der Arbeit

Passwort-Sharing bei der Arbeit ist oft notwendig, um berufliche Aufgaben zu erledigen. Mit einem Password Manager kann jeder Mitarbeiter auf die Datensätze zugreifen, die er für seine Arbeit benötigt, ohne sich auf die IT oder Mitarbeiter verlassen zu müssen. IT-Administratoren können mithilfe eines Password Managers Berechtigungen vergeben und das Prinzip der geringsten Berechtigung (PoLP) anwenden. PoLP steht für das Konzept, dass Benutzer nur Zugriff auf die Informationen und Systeme erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Dadurch wird das Risiko von Insiderbedrohungen reduziert und die Compliance verbessert.

Obwohl ein Password Manager das Risiko einer Kontokompromittierung durch Dritte reduziert, ist es wichtig, dass Sie Passwörter nur mit Personen teilen, denen Sie vertrauen. Wenn Sie Ihr Passwort an die falsche Person weitergeben, kann dies dazu führen, dass Sie den Zugriff auf das Konto verlieren. Dies kann passieren, wenn Sie ein Passwort weitergeben und die Person, an die es weitergegeben wurde, das Passwort ändert, ohne dass Sie davon wissen.

Sie sind sich nicht sicher, welcher Password Manager der richtige für Sie ist? Erfahren Sie, worauf Sie bei einem Password Manager achten sollten.