Nein, Sie können Ihren digitalen Fußabdruck nicht löschen. Sie können ihn aber verkleinern, indem Sie inaktive Konten löschen, sich von Websites zur Personensuche abmelden und Ihre
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bezieht sich auf das Netzwerk physischer Objekte – „Dinge“ –, die mit dem Internet, anderen IoT-Geräten und der Cloud verbunden sind sowie mit ihnen Daten teilen. Oft sind IoT-Geräte mit Sensoren, Software und anderen Technologien eingebettet, um über eine Internetverbindung Daten mit anderen Geräten und Systemen auszutauschen. Zu IoT-Geräten gehören Smart-Home-Geräte wie Türklingel-Kameras oder Glühbirnen.
Lesen Sie weiter, um mehr über IoT-Geräte zu erfahren, wie sie funktionieren, welche Bedeutung sie haben, welche Beispiele es gibt und wie Sie Ihre IoT-Geräte vor Cyberbedrohungen schützen können.
Wie funktioniert das IoT?
Verschiedene IoT-Geräte weisen zwar unterschiedliche Funktionen auf, doch funktionieren sie in der Regel ähnlich. Sobald ein IoT-Gerät eingerichtet und mit dem Internet verbunden ist, nutzt es seine Sensoren, um Daten zu sammeln. Ein smarter Thermostat kann beispielsweise Daten zur aktuellen Temperatur eines Raums erfassen. Nachdem die Daten erfasst wurden, werden sie über ein IoT-Gateway übertragen, damit sie analysiert werden können. Um beim Beispiel des smarten Thermostats zu bleiben: Die IoT-Plattform verarbeitet die Daten, um zu prüfen, ob die Temperatur in einem akzeptablen Bereich liegt. Nachdem die Daten verarbeitet wurden, werden sie in der Cloud oder auf einem Server gespeichert und dann an den Benutzer gesendet. Der Benutzer kann die verarbeiteten Daten über eine Anwendung anzeigen, die mit dem IoT-Gerät zusammenarbeitet.
Wenn vom IoT-Gerät nach und nach mehr Daten erfasst und gespeichert werden, können sie dazu dienen, umsetzbare Informationen zu liefern und zukünftige Ereignisse vorherzusagen, die dem Benutzer das Leben erleichtern. Ein Thermostat kann beispielsweise erkennen, ob die Temperatur in einem Raum den festgelegten Bereich über- oder unterschreitet, und Maßnahmen ergreifen, indem die Heizung oder Klimaanlage frühzeitig gestartet wird, damit die Temperatur in einem akzeptablen Bereich bleibt.
Die Bedeutung des IoT
IoT-Geräte sind für Unternehmen und Privatanwender äußerst nützlich, da sie die Produktivität verbessern und unser Leben erleichtern können. Da IoT-Geräte miteinander kommunizieren können, arbeiten sie zusammen, um Daten zu sammeln, die für zukünftige Ereignisse hilfreich sein können.
IoT-Geräte können Daten für Unternehmen aller Branchen sammeln und Informationen zu Möglichkeiten liefern, wie sich Effizienzgewinne erzielen, Kosten reduzieren und Umsätze steigern lassen. Landwirte, die das Internet der Dinge nutzen, können beispielsweise Informationen zu aktuellen oder vergangenen Wettermustern wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bodenbedingungen erhalten, um zu ermitteln, welche Methoden sie anwenden sollten, um ihre Ernten zu optimieren.
Beispiele für das Internet der Dinge
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für „Dinge“, die unter das IoT fallen, gruppiert nach ihrer Anwendung.
Smart-Home-Sicherheit
- Türklingel-Kameras
- Glasbruch- und Bewegungsmelder
- Türschlösser mit Tastatur
- Biometrische Türschlösser
Smart Home im Alltag
- Smarte Thermostate
- Smart-TVs
- Smarte Haushaltsgeräte
- Smarte Kühlschränke
- Smarte Öfen
- Smarte Kaffeemaschinen
- Smarte Waschmaschinen und Trockner
- Smarte Geschirrspüler
- Smarte Toiletten
- Smarte Glühbirnen
Wearables
- Smartwatches
- Monitore und Tracker im Gesundheitswesen
Smartes Fahren
- Smarte Fahrzeuge
- Navigations-Apps (Google Maps, Waze und Apple Maps)
Industrie
- RFID-Tags
- Barcode-Scanner
- Smarte Landwirtschaft
- Geräte zur Lagerautomatisierung
Welche Sicherheitsrisiken sind mit dem IoT verbunden?
Das IoT bietet zwar viele wichtige Vorteile, doch müssen mit dem IoT verbundene Sicherheitsrisiken angegangen werden, wie z. B. schwache Authentifizierung, fehlende Verschlüsselung, veraltete Software, Datenschutzprobleme und eine erhöhte Angriffsfläche.
Schwache Authentifizierung
Anmeldeinformationen sind die erste Verteidigungslinie eines IoT-Geräts gegen Hacker. Wenn Passwörter für Ihre IoT-Geräte und damit verbundene Konten nicht stark sind, bedeutet das, dass sie einem höheren Risiko ausgesetzt sind, gehackt und für bösartige Zwecke missbraucht zu werden. Die meisten IoT-Geräte verfügen zwar über Standardpasswörter, doch erfordern manche IoT-Geräte überhaupt keine Authentifizierung. Das stellt ein großes Sicherheitsrisiko für die verarbeiteten Daten und das Netzwerk dar, mit dem sie verbunden sind.
Mangelnde Verschlüsselung
Per Verschlüsselung werden Daten von einem lesbaren Format in ein unlesbares Format (sog. Geheimtext) verwandelt. Geheimtext verhindert, dass nicht autorisierte Personen oder Systeme die verschlüsselten Daten einsehen, lesen oder ändern können. Wenn Daten verschlüsselt werden, bleiben sie verschlüsselt, bis eine autorisierte Person oder ein autorisiertes System den Verschlüsselungsschlüssel (in der Regel ein Passwort) verwendet, um die Daten zu entschlüsseln.
Verschlüsselung sorgt dafür, dass sensible Daten vor unbefugten Personen geschützt bleiben. Wenn IoT-Geräte die von ihnen verarbeiteten und gespeicherten Daten nicht verschlüsseln, besteht die Gefahr, dass sie in die Hände von Cyberkriminellen gelangen.
Veraltete Software
Software sollte stets aktualisiert werden, sobald ein neues Update verfügbar ist. Software-Updates sind wichtig, da sie Sicherheitslücken schließen und neue Sicherheitsfunktionen hinzufügen, die Ihre Geräte vor Cyberkriminellen schützen. Wenn Software-Updates nicht sofort heruntergeladen werden, entsteht eine Hintertür, die es Cyberkriminellen ermöglicht, Malware auf Ihr Gerät einzuschleusen. Wenn Malware anfänglich nur eines Ihrer Geräte infiziert, kann sie ggf. auch alle anderen Geräte infizieren, die mit demselben Netzwerk verbunden sind.
Datenschutzbedenken
IoT-Geräte haben Datenschutzbedenken ausgelöst, da die Geräte zahlreiche Daten sammeln und bösartige Akteure Menschen ggf. in ihren eigenen vier Wänden ausspionieren können. Baby-Cams sind beispielsweise schon häufiger von bösartigen Akteuren missbraucht worden, um die Wohnung eines Opfers auszuspionieren, was eine schwere Verletzung der Privatsphäre darstellt. Im Mai 2023 wurde Amazon zu einer Zahlung in Höhe von 5,8 Millionen US-Dollar verurteilt, da ein Amazon Ring-Mitarbeiter Tausende von Videos von mindestens 81 verschiedenen weiblichen Benutzern anzeigen konnte. Laut der FTC war dies nur einer von vielen Amazon Ring-Mitarbeitern, die sich ohne Zustimmung ausgiebig Aufnahmen von Kundinnen angesehen hatten.
Erhöhte Angriffsfläche
Der Begriff Angriffsfläche bezieht sich auf alle möglichen Zugangspunkte, über die Cyberkriminelle ein System aufrufen und hacken können, um Daten zu stehlen. Wenn die Angriffsfläche klein ist, ist sie einfacher zu verwalten und zu schützen. Je mehr IoT-Geräte eine Person hat, desto größer wird die Angriffsfläche, da die Zahl der Zugangspunkte und die Menge der zwischen den Geräten übertragenen Daten zunehmen. Je größer die Angriffsfläche ist, desto größer ist das Potenzial für Cyberkriminelle, sensible Daten zu stehlen.
So können Sie Ihre IoT-Geräte vor Cyberbedrohungen schützen
Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Ihnen helfen, Ihre IoT-Geräte vor Cyberbedrohungen zu schützen.
Verwenden Sie starke Anmeldeinformationen
Die meisten IoT-Geräte verfügen über Standardpasswörter. Es kann auch sein, dass Sie Konten erstellen müssen, um sie verwenden zu können. Ändern Sie Standardpasswörter stets in starke und einzigartige Passwörter, um zu verhindern, dass Ihr Gerät gehackt wird. Wir empfehlen, beim Erstellen Ihrer Passwörter einen Passwortgenerator zu verwenden, um sicherzustellen, dass Sie stets Best Practices für Passwörter befolgen. Dasselbe gilt für das Erstellen von Passwörtern für neue Konten.
Wenn Sie nicht wissen, ob Sie sich die Passwörter für jedes Ihrer IoT-Gerätekonten merken können, sollten Sie einen Password Manager verwenden, um sie sicher zu speichern.
Aktivieren Sie MFA
Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ist eine Sicherheitsmaßnahme, die Sie bei den meisten Konten und Anwendungen aktivieren können. Bei aktivierter MFA müssen Sie zusätzlich zur Eingabe des Benutzernamens und Passworts eine zusätzliche Form von Authentifizierung vornehmen. Das verhindert, dass unbefugte Personen auf Ihr Konto zugreifen können, da sie Ihre Identität nicht authentifizieren können.
Deaktivieren Sie Funktionen, die Sie nicht verwenden
Oft weisen IoT-Geräte zusätzliche Funktionen und Dienste auf, die Sie möglicherweise gar nicht brauchen. In dem Fall sollten Sie alle Funktionen, die Sie nicht verwenden, deaktivieren, um die Angriffsfläche Ihres Geräts zu reduzieren.
Halten Sie die Software Ihres Geräts auf dem neuesten Stand
Software und Firmware Ihres IoT-Geräts sollten stets auf dem neuesten Stand sein, um zu verhindern, dass Cyberkriminelle bekannte Schwachstellen ausnutzen können. Bei den meisten Geräten und Anwendungen können Sie automatische Updates aktivieren, damit Sie sich keine Gedanken mehr über das manuelle Aktualisieren der Software Ihres Geräts machen müssen. Sie können automatische Updates aktivieren, indem Sie in der zugehörigen Anwendung die Einstellungen Ihres Geräts aufrufen.
Schützen Sie Ihre IoT-Geräte vor potenziellen Cyberbedrohungen
IoT-Geräte sind äußerst praktisch und machen das Leben von Menschen deutlich einfacher. Doch nur weil sie Ihnen das Leben erleichtern, bedeutet das nicht, dass es keine Sicherheitsrisiken gibt. Um sich und Ihre Geräte vor potenziellen Cyberbedrohungen zu schützen, sollten Sie Maßnahmen für Cybersicherheit treffen, um zu verhindern, dass sie gehackt werden.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre IoT-Geräte vor IoT-Angriffen schützen können.