Ist es sicher, Kreditkartendaten online zu speichern?

Nein, es ist nicht sicher, Kreditkartendaten online zu speichern, auch nicht auf Händlerwebsites oder in Webbrowsern. Die einzige sichere Methode zum Speichern Ihrer Kreditkartendaten besteht darin, sie in einem verschlüsselten Tresor zu speichern.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Risiken der Online-Speicherung von Kreditkartendaten sowie die Frage zu erfahren, wie Sie Kreditkarten zukünftig besser schützen können.

Warum Menschen ihre Kreditkartendaten online speichern

Online-Shopping ist die bequemste Art des Einkaufens, und aus diesem Grund kaufen die Menschen immer häufiger online ein. 2023 wird ein Drittel der Bevölkerung weltweit Einkäufe online und nicht in Geschäften tätigen. Dieser Anteil wird weiter steigen. Je mehr Menschen online einkaufen, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie Opfer von Cyberangriffen und Betrügereien werden. Darum ist es extrem wichtig, Best Practices für Cybersicherheit zu befolgen.

Da viele Menschen Online-Shopping betreiben, haben die meisten von ihnen die Angewohnheit, Kreditkartendaten auf Händlerwebsites und in Webbrowsern zu speichern, um den Bezahlvorgang zu vereinfachen. Woran Menschen nicht denken, sind die Risiken, die durch blindes Vertrauen darin entstehen, dass Händlerwebsites und Browser ihre vertraulichen Finanzdaten schon richtig schützen werden.

Die Risiken einer Online-Speicherung von Kreditkartendaten

Hier sind einige der Risiken, die mit dem Speichern von Kreditkartendaten auf Händlerwebsites und in Webbrowsern verbunden sind.

Möglichkeit von Datenlecks

Datenschutzverletzungen werden immer häufiger, insbesondere bei Einzelhandelswebsites. Laut dem ForgeRock Consumer Identity Breach Report 2022 entfielen im Vergleich der Branchen auf den Einzelhandel 2021 mehr als ein Viertel aller Verletzungen. Zudem sind die durchschnittlichen Kosten eines Datenlecks für Einzelhandelsunternehmen von 2020 bis 2021 um 63 % gestiegen. Das größte Ziel stellen dabei Kundendaten dar.

Da Einzelhandelswebsites häufig ins Visier genommen werden, sollten Sie unbedingt Maßnahmen ergreifen, um Ihre sensiblen Daten zu schützen. Dazu gehört auch, Kreditkartendaten nicht auf Händlerwebsites zu speichern. Wenn ein solches Unternehmen eine Datenschutzverletzung erleidet, können Ihre Kreditkartendaten gestohlen und im Darknet verkauft werden, wo sie jeder kaufen kann.

Können aufgrund eines kompromittierten Kontos gestohlen werden

Wenn Sie zu den Personen gehören, die ein Passwort für mehrere Konten wiederverwenden bzw. schwache Passwörter nutzen, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Konto kompromittiert wird. Online-Konten enthalten viele sensible Daten, oft auch Kreditkartennummern. Sollte Ihr Konto aufgrund mangelhafter Passwortpraktiken kompromittiert werden, kann der Angreifer leicht auf Ihre Kreditkartendaten zugreifen und sie zu seinem Vorteil nutzen.

Kompromittierte Konten können außerdem zu Identitätsdiebstahl führen. Eines der ersten Anzeichen für Identitätsdiebstahl sind unbekannte Transaktionen bei Ihren Kreditkarten. Darum sollten Sie alle Ihre Konten unbedingt mit starken und einzigartigen Passwörtern schützen.

Sechs Möglichkeiten, um Ihre Kreditkarten zu schützen

Nachfolgend finden Sie einige der Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kreditkartendaten beim Online-Shopping schützen können.

1. Speichern Sie sie an einem sicheren Ort

Der beste Weg, für den Schutz Ihrer Kreditkarten zu sorgen, besteht darin, sie in einem verschlüsselten digitalen Tresor zu speichern. Password Manager helfen Ihnen, Kreditkarten, Dokumente und Passwörter zu schützen, ohne Ihre Online-Sicherheit zu gefährden. Alle Einträge werden in einem cloudbasierten Tresor gespeichert, auf den nur Sie zugreifen können und der auf Ihrem Gerät lokal entschlüsselt wird, wenn Sie Ihr Master-Passwort korrekt eingeben – das einzige Passwort, das Sie sich je merken müssen. Außerdem können Sie von überall und auf jedem Gerät auf Ihren Tresor zugreifen, sodass Sie sich keine Sorgen mehr machen müssen, Ihre Kartendaten nicht bei sich zu haben.

Was Password Manager beim Online-Shopping so praktisch macht, ist, dass sie mit der Browsererweiterung Kreditkartendetails automatisch für Sie ausfüllen. So eliminieren Sie das Risiko, dass Ihre Daten von Keyloggern gestohlen werden könnten. Ein Keylogger ist eine Art von Malware, die ggf. unwissentlich über einen Einstiegspunkt auf Ihre Geräte heruntergeladen wird. Wenn Keylogging-Software erfolgreich auf Ihrem Gerät installiert wird, protokolliert sie Ihre Tastatureingaben, um vertrauliche Daten wie Anmeldeinformationen und Kreditkartennummern zu erfassen.

2. Tätigen Sie Online-Käufe nur über sichere WLAN-Netzwerke

Sie sollten öffentliche WLAN-Netzwerke nur im extremen Notfall verwenden. Da öffentliche WLAN-Netzwerke unverschlüsselt sind, lassen sich sämtliche Daten, die darin übertragen werden, abfangen und anzeigen. Wenn Sie im Internet einkaufen möchten, ist es am besten, dafür ein WLAN-Netzwerk zu nutzen, das nicht öffentlich zugänglich ist, durch ein starkes Passwort geschützt wird und sicher ist.

3. Aktivieren Sie Kontobenachrichtigungen für Ihre Kreditkarten

Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme sollten Sie Benachrichtigungen für Ihre Kreditkarten aktivieren, damit Sie das Kreditkartenunternehmen benachrichtigt, wenn Einkäufe getätigt werden. Wenn Sie eine Benachrichtigung zu einer Transaktion erhalten, die Sie nicht getätigt haben, können Sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Transaktion anzufechten und sofort eine Ersatzkarte anzufordern.

4. Halten Sie Software, Apps und Browser stets auf dem neuesten Stand

Durch das regelmäßige Aktualisieren Ihrer Software, Apps und Browser wird sichergestellt, dass alle Sicherheitslücken gepatcht und neue oder vorhandene Funktionen aktualisiert werden. Sicherheitspatches gehören zu den wichtigsten Updates, die Sie vornehmen sollten, da sie es Cyberkriminellen erschweren, Geräte mit Malware und anderen Viren zu infiltrieren.

5. Prüfen Sie die Website, bei der Sie einkaufen möchten

Während manche Websites legitim aussehen mögen, besteht stets die Möglichkeit, dass sie von Cyberkriminellen gefälscht wurden, um sie legitim aussehen zu lassen. Wenn Sie auf eine gefälschte Website hereinfallen und sensible Daten wie Anmeldeinformationen oder Kreditkartennummern eingeben, können diese kompromittiert und für bösartige Zwecke verwendet werden.

Laut AtlasVPN ist Amazon eine der am häufigsten imitierten Einzelhandelswebsites. Zwischen dem 13. April 2022 und dem 12. Juli 2022 gab es insgesamt 1.633 gefälschte Amazon-Websites, von denen 897 am Prime Day – dem geschäftigsten Verkaufstag – noch immer aktiv waren. Wahrscheinlich gibt es für alle bekannten Marken im Einzelhandel gefälschte Websites. Deshalb sollten Sie wissen, wie Sie sie erkennen können, bevor Sie sensible Daten eingeben. Um zu überprüfen, ob eine Website gefälscht ist, sollten Sie Folgendes tun:

• Überprüfen Sie, ob die URL (auch als Website-Adresse bezeichnet) mit der Original-URL übereinstimmt. Eine gefälschte Website, die sich als Amazon ausgibt, kann beispielsweise die Adresse Amaz0n.com oder Amazonn.com haben.
• Prüfen Sie anhand des Transparenzberichts von Google, ob die Website sicher ist. Kopieren Sie einfach die URL in den Bericht, um zu erfahren, ob Sie die Website sicher nutzen können.

6. Verwenden Sie nach Möglichkeit Kreditkarten, die sich in Ihrer digitalen Brieftasche befinden

Manche Einzelhandelswebsites erlauben es Ihnen, Kreditkarten, die sich in Ihrer digitalen Brieftasche befinden, als Zahlungsform zu verwenden, sodass Sie Ihre Kreditkartendaten nicht manuell eingeben müssen. Einige Websites unterstützen beispielsweise Apple Pay, sodass Sie bei einer Website mit einer Karte bezahlen können, die bereits in der digitalen Brieftasche Ihres Telefons gespeichert ist. Sie müssen nur noch Ihren Passcode eingeben oder Face ID verwenden, um die Zahlung zu bestätigen. Bei dieser Zahlungsmethode hat der Händler überhaupt keinen Zugriff auf Ihre Kartendaten.

Beginnen Sie, Ihre Kreditkarten zu schützen

Wenn Sie sensible Daten online an unverschlüsselten Orten speichern, besteht stets das Risiko, dass sie in falsche Hände geraten. Um Ihre Kreditkarten auch beim Online-Shopping zuverlässig zu schützen, sollten Sie sensible Daten stets in einem verschlüsselten Tresor speichern. Darüber hinaus sollten Sie gute Cyberhygiene praktizieren, um sicherzustellen, dass Sie vor Cyberangriffen geschützt sind.

Beginnen Sie, Ihre Kreditkarten mit dem per Zero-Knowledge-Ansatz verschlüsselten Password Manager von Keeper zu schützen. Holen Sie sich noch heute eine kostenlose 30-Tage-Testversion!