Was ist das Darknet und wie landen persönliche Daten dort?

Aktualisiert am 31. Januar 2024.

Das Darknet ist ein Bereich des Internets, der anonyme und sichere Kommunikationskanäle bereitstellt, die von Standard-Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing nicht gefunden werden können. Zahlreiche kriminelle Aktivitäten wie der Handel mit gestohlenen personenbezogenen Informationen, Waffen und illegalen Drogen finden im Darknet statt.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Daten von Menschen im Darknet landen können. Die häufigste Ursache sind jedoch öffentliche Datenschutzverletzungen, die personenbezogene Daten (PII) von Kunden und Mitarbeitern offenlegen.

Lesen Sie weiter, um alles zu erfahren, was Sie über das Darknet wissen müssen und wie Sie feststellen können, ob sich Ihre persönlichen Daten im Darknet befinden.

Darknet vs. Deep Web: Wie unterscheiden sie sich?

Auch wenn „Deep Web“ und „Darknet“ synonym verwendet werden, sind sie nicht dasselbe. Alle Bereiche des Internets, die nicht von Suchmaschinen indiziert werden, werden als Deep Web betrachtet. Dieses Deep Web besteht aus Websites mit Paywall, privaten Datenbanken, Seiten, die von Suchmaschinen noch nicht indiziert wurden, und anderen Inhalten, die auf die eine oder andere Weise online verfügbar sind. Sie sind sich dessen vielleicht nicht bewusst, aber Sie nutzen das Deep Web fast jeden Tag, wenn Sie sich bei Ihren Konten in den sozialen Medien anmelden oder auf Ihre Online-Banking-Konten zugreifen.

Das Darknet ist ein Unterbereich des Deep Web, der nur durch die Verwendung spezieller Tools wie des Tor-Browsers zugänglich ist. Der Tor-Browser ist ein Webbrowser, den das Tor-Netzwerk verwendet, um Ihren Internetverkehr zu anonymisieren. Die Mehrheit der Internetbenutzer wird nie mit dem Darknet in Berührung kommen, wohl aber mit dem größeren Deep Web interagieren.

Was findet man im Darknet?

Unter anderem finden Sie im Darknet Schwarzmärkte, Foren, Chatforen und Whistleblowing-Websites.

Schwarzmärkte

Schwarzmärkte sind seit den Anfängen des Internets gewachsen. Schwarzmärkte finden sich im ganzen Darknet, wo sich von Passwörtern über Sozialversicherungsnummern, Schusswaffen und Drogen alles kaufen und verkaufen lässt.

Foren und Chat-Boards

Außerdem gibt es im Darknet mehrere Message Boards und Chatrooms, von denen viele Themen gewidmet sind, die für Diskussionen an anderer Stelle im Internet nicht angemessen wären.

Darüber hinaus können Sie Foren finden, die von Cyberkriminellen im Darknet betrieben werden, und in denen sie gestohlene Daten verkaufen. Oft gehören dazu mit Kreditkarten, Ausweisen und Online-Identitäten verbundene Daten. Um sich Zugriff auf solche Daten zu verschaffen, nutzen Cyberkriminelle Techniken wie Phishing und Man-in-the-Middle-Angriffe.

Whistleblowing-Websites

Journalisten und Whistleblower nutzen das Darknet als Tool, um Nachrichten zu teilen und sensible Daten zu finden oder zu veröffentlichen. Indem sie ihre Informationen im Darknet veröffentlichen, können sie ihre Identität anonym halten. So können sie verhindern, dass sie von denen, die sie enttarnen, ins Visier genommen werden.

So gelangen persönliche Daten in das Darknet

Einige der häufigsten Arten, wie persönliche Daten in das Darknet gelangen, sind öffentliche Datenschutzverletzungen, Phishing-Angriffe und Malware.

Öffentliche Datenschutzverletzungen

Öffentliche Datenschutzverletzungen liegen vor, wenn Unternehmen Ziel eines erfolgreichen Cyberangriffs sind, der zur Preisgabe von Mitarbeiter- und Kundendaten führt. Die offengelegten Daten variieren je nachdem, welche Informationen das Unternehmen über seine Kunden gespeichert hat. Wenn es zu öffentlichen Datenschutzverletzungen kommt, sammeln Cyberkriminelle schnell so viele Daten wie möglich, um sie im Darknet zu verkaufen und Gewinne zu erzielen.

Phishing-Angriffe

Phishing ist eine Art von Social-Engineering-Angriff, bei dem ahnungslose Opfer durch psychologische Manipulation dazu gebracht werden, ihre persönlichen Daten an Cyberkriminelle weiterzugeben. Bei Phishing-Angriffen geben sich Cyberkriminelle oft als eine Person aus, die das Opfer kennt, z. B. ein Unternehmen, bei dem es ein Konto hat, oder als ein Familienmitglied. Während einige Phishing-Angriffe auf bestimmte Personen abzielen, werden Phishing-E-Mails in der Regel in großer Masse an zahlreiche verschiedene Personen gesendet. Sobald ein Cyberkrimineller die persönlichen Daten mehrerer Personen gesammelt hat, bietet er sie im Darknet zum Verkauf an.

Das Opfer weiß meist zunächst gar nicht, dass es seine persönlichen Daten an einen Cyberkriminellen weitergegeben hat, bis jemand sie im Darknet kauft und zum Identitätsdiebstahl oder Betrug verwendet.

Malware

Malware, auch bekannt als bösartige Software, ist eine Art von Software, die die Geräte eines Benutzers infiziert, um sensible Informationen zu stehlen. Es gibt viele verschiedene Arten von Malware, und jede von ihnen funktioniert anders. Spyware zum Beispiel ist eine Art von Malware, die dazu dient, Opfer auszuspionieren, ihre Tastenanschläge zu verfolgen und den Bildschirm des Opfers einzusehen. Malware kann sich auf alle anderen Geräte ausbreiten, die mit demselben Netzwerk wie das infizierte Gerät verbunden sind. Bei der Verbreitung kann sie weitere Informationen sammeln. Die so gesammelten Informationen werden an den Cyberkriminellen weitergeleitet, der sie dann zum Verkauf im Darknet veröffentlichen kann.

Ist der Zugriff auf das Darknet illegal?

Der Zugriff auf das Darknet ist nicht immer legal, je nachdem, wo Sie wohnen. Der Besuch des Darknets ist in den USA legal, aber die Nutzung von Tor ohne die Sicherheit eines VPNs könnte zu einer Überwachung durch die Regierung oder Ihren Internetanbieter führen. Zudem kann der Zugriff auf das Darknet legal sein, während es illegal ist, sich an kriminellen Aktivitäten (wie dem Kauf oder Verkauf gestohlener Daten) zu beteiligen.

Der Zweck des Darknet besteht darin, anonymes Surfen zu ermöglichen. Während manche Menschen die Anonymität für illegale Zwecke missbrauchen, sind andere darauf angewiesen. Aktivisten und Whistleblower zum Beispiel setzen auf den Datenschutz, der im Darknet geboten wird. Auch Menschen, die in Ländern mit eingeschränkter Meinungsfreiheit leben und Daten teilen möchten, ohne rechtliche Auswirkungen zu befürchten, sind darauf angewiesen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Darknet zwar nicht illegal ist, der Besuch des Darknets unter bestimmten Umständen allerdings illegal sein kann.

So können Sie feststellen, ob sich Ihre persönlichen Daten im Darknet befinden

Sie können herausfinden, ob Ihre persönlichen Daten im Darknet verkauft werden, indem Sie ein Darknet-Überwachungstool verwenden. Darknet-Überwachungstools scannen das Darknet ständig nach Ihren persönlichen Daten und senden Ihnen Darknet-Warnungen, ob Informationen über Sie kompromittiert wurden, und die notwendigen Schritte unternehmen können, um sich zu schützen.

Ein Darknet-Überwachungstool, das wir empfehlen, ist BreachWatch®. BreachWatch ist ein leistungsfähiges Add-on für Keeper Password Manager, das das Darknet auf manipulierte Konten überwacht, die mit den in Ihrem Keeper Vault gespeicherten Datensätzen übereinstimmen. BreachWatch sendet Ihnen Darknet-Warnungen in Echtzeit, damit Sie sofort Maßnahmen ergreifen und Ihre Anmeldeinformationen aktualisieren können, wenn Ihre Online-Konten im Darknet auftauchen.

Mit BreachWatch wissen Sie, wann Ihre Daten im Darknet landen

Da es Milliarden von Websites, Netzwerken und Registern im Internet gibt, ist die Überwachung des Darknets unerlässlich. Es ist schlicht unmöglich, sie alle selbst zu überwachen. Ohne geeignete Sicherheitsmaßnahmen entdecken Sie, dass Ihre Daten im Darknet verkauft werden, möglicherweise erst, wenn es schon zu spät ist. Durch die Investition in ein Darknet-Überwachungstoll wie BreachWatch können Sie feststellen, wann Ihre Anmeldeinformationen im Darknet sind. So können Sie Ihre Passwörter sofort ändern, um zu verhindern, dass Ihre Konten kompromittiert werden.

Um festzustellen, ob sich Ihre Daten im Darknet befinden, scannen Sie Ihre E-Mails mit unserem kostenlosen Darknet-Scan-Tool.