Die wichtigsten Cyberbedrohungen, denen die Fertigungsindustrie ausgesetzt ist, sind Ransomware, Supply-Chain-Angriffe, Insider-Bedrohungen, Phishing und Social-Engineering-Angriffe. Im Jahr 2023 entfielen 25 % aller Cyb...
Bring Your Own Device, besser bekannt als BYOD, ist ein Ansatz, bei dem Mitarbeiter private Geräte im Netzwerk ihres Unternehmens verwenden dürfen, um Arbeitsaufgaben zu erledigen. Manche Unternehmen schätzen diesen Ansatz, da sich so Geld bei der Bereitstellung von Technologie und Ressourcen sparen lässt. Abgesehen von den finanziellen Vorteilen sollten Unternehmen aber auch die Sicherheitsrisiken kennen, die das BYOD-Modell für Mitarbeiter und Unternehmen mit sich bringt.
Best Practices für BYOD-Sicherheit umfassen das Erarbeiten einer Sicherheitsrichtlinie, das Verwenden eines Password Managers seitens der Mitarbeiter sowie das Trennen von privaten und geschäftlichen Daten.
Lesen Sie weiter, um mehr über BYOD-Risiken sowie Best Practices zu erfahren, mit denen Unternehmen BYOD sicher durchsetzen können.
BYOD-Risiken
Mitarbeitern die Verwendung eigener Geräte zu gestatten bietet zwar viele Vorteile, doch setzt das Modell Ihr Unternehmen verschiedenen Sicherheitsrisiken aus.
Mitarbeiter könnten ihr Gerät verlieren
Da Mitarbeiter, die private Geräte für geschäftliche Zwecke nutzen, ihre Geräte auch außerhalb des Büros verwenden, können Geräte verloren gehen oder gestohlen werden. Wenn Sie also BYOD-Geräte zulassen und Mitarbeiter ihre Geräte verlegen, besteht die Möglichkeit, dass vertrauliche Daten verloren gehen oder gestohlen werden.
Unternehmen können Daten verloren gehen oder gestohlen werden
Durchgesickerte vertrauliche Daten, die sich auf einem verloren gegangenen oder gestohlenen Gerät befinden, können in die Hände von Wettbewerbern oder Cyberkriminellen gelangen. Ein verloren gegangenes oder gestohlenes Gerät erhöht das Risiko für Datenlecks, was Misstrauen bei Kunden und anderen Mitarbeitern schafft.
Die Wahrscheinlichkeit für Malware-Infektionen steigt
Außerdem steigt das Risiko für Malware-Infektionen, da Mitarbeiter bei BYOD-Geräten weniger vorsichtig sind und es weniger Einschränkungen beim Herunterladen auf private Geräte gibt als bei vom Unternehmen ausgegebenen Geräten. Wenn Mitarbeiter externe Apps herunterladen oder zu Hause auf ihren privaten Geräten auf eine unsichere Website klicken, dasselbe Gerät dann aber bei der Arbeit verwenden, kann Malware die Geräte Ihrer Mitarbeiter und somit auch das Unternehmensnetzwerk infizieren.
Daten können aufgrund von Schatten-IT durchsickern
Schatten-IT ist Software, die von Mitarbeitern ohne Genehmigung der IT-Abteilung des Unternehmens verwendet wird. Da Mitarbeiter im Rahmen des BYOD-Modells ihre Geräte zu Hause und bei der Arbeit verwenden, können sie auch Apps oder Software nutzen, die gegen die IT-Sicherheitsstandards ihres Unternehmens verstoßen. Schatten-IT kann die Anfälligkeit Ihres Unternehmens für Cyberangriffe erhöhen, da die Umgehung der IT-Abteilung zu Datenschutzverletzungen führen kann, wenn Anmeldeinformationen von Mitarbeitern aufgrund von externer Software kompromittiert werden.
Best Practices für BYOD-Sicherheit
In Anbetracht der Sicherheitsrisiken von BYOD-Arbeitsumgebungen klingt das Modell nicht gerade sicher. Es gibt jedoch Methoden für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter, private Geräte auch am Arbeitsplatz sicher zu nutzen. Im Folgenden finden Sie 10 der besten Sicherheitspraktiken für BYOD.
Erarbeiten Sie eine BYOD-Sicherheitsrichtlinie
Das Erste, was ein Unternehmen tun sollte, bevor es BYOD-Geräte zulässt, ist die Einrichtung einer Sicherheitsrichtlinie. Diese BYOD-Sicherheitsrichtlinie sollte klarstellen, welche Apps und Softwareanwendungen Mitarbeiter im Arbeitsalltag auf ihren privaten Geräten verwenden dürfen. Außerdem sollte die Richtlinie Informationen dazu enthalten, wofür das Unternehmen bei Geräten von Mitarbeitern verantwortlich ist, wie z. B. das Remote-Löschen aller Daten, wenn Geräte verloren gehen oder gestohlen werden, oder das Installieren von Software, die für Arbeitszwecke benötigt wird. In der Richtlinie Ihres Unternehmens sollten die Gefahren des Herunterladens von externen Apps oder Softwareanwendungen genannt und die Frage geklärt werden, welche Sicherheitsmaßnahmen das Unternehmen von seinen Mitarbeitern erwartet. Zudem sollte die Richtlinie von Mitarbeitern des Unternehmens verlangen, dass sie ihre Geräte bei der IT-Abteilung registrieren, sodass diese über einen aktuellen Datensatz mit allen autorisierten Geräten verfügt.
Sorgen Sie für eine regelmäßige Prüfung der Geräte von Mitarbeitern
Sie sollten die Geräte Ihrer Mitarbeiter regelmäßig überprüfen, um zu gewährleisten, dass die BYOD-Sicherheitsrichtlinie von allen eingehalten wird. Im Rahmen dieser Audits sollten Sie das Betriebssystem (OS) einzelner Geräte auf neue Updates prüfen, sicherstellen, dass nur autorisierte Apps installiert sind, und prüfen, ob Sicherheitssoftware ordnungsgemäß funktioniert.
Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiter einen Business Password Manager verwenden
Alle Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern einen Business Password Manager zur Verfügung stellen, damit sie Anmeldeinformationen sicher speichern und von jedem Gerät aus aufrufen können. Ein Business Password Manager wie Keeper® kann starke und einzigartige Passwörter erstellen, für einzelne Mitarbeiter in einem sicheren Tresor speichern sowie das Onboarding und Offboarding für Administratoren spürbar erleichtern. Unternehmen, die ein BYOD-Modell unterstützen, sollten unbedingt einen Password Manager durchsetzen, damit Mitarbeiter private und geschäftliche Anmeldeinformationen trennen können.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein verärgerter Social-Media-Manager hat seine Stelle gekündigt, aber noch Zugriff auf die Social-Media-Plattformen des Unternehmens. Wenn Ihr Unternehmen einen Business Password Manager nutzt, können es alle Social-Media-Passwörter aktualisieren, den Zugriff des ehemaligen Mitarbeiters sofort aufheben und Zugriffsrechte bestehender Mitarbeiter mit rollenbasierten Zugriffskontrollen (RBAC) einschränken.
Implementieren Sie obligatorische Authentifizierungsmaßnahmen
Wenn Ihr Unternehmen einen Password Manager verwendet, können Sie Passwortsicherheitsrichtlinien durchsetzen, um die Identität von Mitarbeitern zu authentifizieren. Legen Sie dazu eine Mindestzeichenlänge für geschäftliche Passwörter fest und schreiben Sie bei unternehmensbezogenen Konten Multifaktor-Authentifizierung (MFA) vor. MFA verlangt, dass sich Benutzer vor dem Zugriff auf ein Konto mit einer zusätzlichen Form von Authentifizierung (z. B. per PIN, Code aus einer Authentifizierungs-App, Fingerabdruck-Scan oder einer anderen Methode) anmelden. In Unternehmen ist die Verwendung von MFA für den Schutz von Online-Konten und vertraulichen Daten ihrer Mitarbeiter extrem wichtig.
Schulen Sie Mitarbeiter, um ihr Sicherheitsbewusstsein zu schärfen
Ihr Personal muss die Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit BYOD und Cyberangriffen genau kennen und verstehen. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Hinblick auf Online-Gefahren, die sie kennen sollten, wie z. B. Phishing. Gehen Sie einen Schritt weiter und führen Sie simulierte Phishing-Tests durch, um zu sehen, wie Mitarbeiter reagieren. Sobald Mitarbeiter die potenziellen Cybersicherheitsrisiken verstanden haben, können sie ihre eigenen Daten sowie Daten des Unternehmens besser vor Cyberkriminellen zu schützen. Viele Tools erlauben es, Mitarbeiter über Cybersicherheit aufzuklären. Ein Beispiel dafür ist KnowBe4.
Implementieren Sie Zugriff mit geringsten Rechten
Zugriff mit geringsten Rechten begrenzt Rechte für Mitarbeiter, sodass sie nur auf das zugreifen können, was sie für ihre Aufgaben benötigen. Das ist eine effektive Sicherheitspraxis für Unternehmen: Sollte es zu einer Datenschutzverletzung kommen, haben Cyberkriminelle lediglich eingeschränkten Zugriff auf die Ressourcen und Daten Ihres Unternehmens. Mitarbeiter aus dem Marketing-Bereich beispielsweise benötigen nicht den gleichen Zugriff auf Passwörter und Tabellen wie Mitarbeiter aus dem technischen Bereich eines Unternehmens. Indem Sie Mitarbeitern Zugriff mit den geringsten Rechten gewähren, die sie für ihre Arbeit brauchen, schützen Sie interne Ressourcen und verringern die Folgen von Datenschutzverletzungen.
Sorgen Sie dafür, dass private und geschäftliche Daten getrennt bleiben
Da es bei BYOD ausschließlich darum geht, dass Mitarbeiter ihre privaten Geräte für die Arbeit verwenden können, ist es wichtig, private und geschäftliche Daten voneinander zu trennen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter, wie sie Methoden der Datentrennung nutzen können, um Geschäftsdaten von privaten Dateien zu trennen und so das Risiko von Datenlecks untereinander zu begrenzen.
Schreiben Sie die Verwendung eines VPNs oder einer Fernzugriffslösung vor
Eine weitere gute Möglichkeit, um private und geschäftliche Daten voneinander zu trennen, ist die Verwendung eines Virtual Private Network (VPN) oder einer Fernzugriffslösung am Arbeitsplatz. Wenn Ihre Mitarbeiter mit einem VPN arbeiten, schützt das ihre Privatsphäre, indem es die verwendete Internetverbindung verschlüsselt. Ihre Mitarbeiter sollten unbedingt VPNs nutzen, wenn es ihnen Ihr Unternehmen erlaubt, remote zu arbeiten, da sich in einem Netzwerk verschiedene Geräte befinden können bzw. Ihr Personal ggf. in einem öffentlichem WLAN arbeitet.
VPNs sind allerdings teuer, komplex und erfordern laufende Wartung. Eine effektive Alternative zu einem VPN ist Remote-Browser-Isolierung (RBI). RBI ist eine Add-on-Funktion von Keeper Connection Manager, die ein vertrauliches Netzwerkerlebnis gewährleistet, ohne dass ein VPN erforderlich ist. Es handelt sich dabei um einen cloudbasierten Dienst, der Webbrowsing-Aktivitäten isoliert und Cybersicherheitsbedrohungen minimiert, indem eine kontrollierte Remote-Umgebung zur Verfügung steht.
Untersagen Sie es Mitarbeitern, nicht genehmigte Apps herunterzuladen
Es kann schwer sein, Mitarbeitern zu verbieten, nicht genehmigte Apps auf private Geräte herunterzuladen. Apps, die nicht von der IT-Abteilung des Unternehmens geprüft oder genehmigt wurden, können jedoch Malware enthalten, die ggf. andere Geräte im Unternehmensnetzwerk infizieren kann. Mitarbeiter sollten auf ihren Geräten niemals Jailbreaks vornehmen. Das bedeutet, dass ein Benutzer das Betriebssystem (OS) seines Geräts (z. B. iOS bei Apple) umgeht, um Anwendungen oder Software von außerhalb des genehmigten Stores herunterzuladen. Wenn Sie externe Apps auf den Geräten von Mitarbeitern zulassen (auch wenn es sich um private Geräte handelt), können diese Apps ihre privaten Daten sowie die vertraulichen Daten Ihres Unternehmens stehlen.
Stellen Sie sicher, dass das Betriebssystem (OS) von Geräten auf dem neuesten Stand bleibt
Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiter die Betriebssysteme ihrer Geräte auf dem neuesten Stand halten. Mit der neuesten Version von Software auf Geräten wird gewährleistet, dass sie über die neuesten Fehlerbehebungen, aktuelle Sicherheitspatches und insgesamt eine bessere Leistung verfügen.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor BYOD-Risiken
Bieten Sie Ihren Mitarbeitern eine sichere Umgebung, indem Sie Best Practices für BYOD-Sicherheit durchsetzen. Wenn Ihr Unternehmen Mitarbeitern die Verwendung privater Geräte am Arbeitsplatz und für die Arbeit erlaubt, müssen Sie dafür sorgen, dass effektive Sicherheitsrichtlinien vorhanden sind, und Mitarbeitern zeigen, wie sie ihre privaten und geschäftlichen Daten schützen können.
Starten Sie noch heute eine kostenlose 14-Tage-Testversion von Keeper Business, um allen Mitarbeitern eigene sichere, digitale Tresore zur Verfügung zu stellen, sodass sie Anmeldeinformationen und private Daten sicher speichern können.