Was ist Schadsoftware?

Schadsoftware tut genau das, was der Name andeutet: Die Software infiziert Geräte auf verschiedenen Wegen (z. B. wenn ahnungslose Opfer eine Phishing-E-Mail öffnen oder kompromittierte Dateien wie Spiele, Filme oder Anwendungen herunterladen).

Wie funktioniert Schadsoftware?

Wie funktioniert Schadsoftware?

Sehen wir uns zuerst an, wie Schadsoftware überhaupt auf Ihren Computer gelangen kann. Cyberkriminelle bringen ihre Opfer mit verschiedenen Mitteln dazu, Schadsoftware herunterzuladen, indem sie auf Links zu infizierten Webseiten klicken oder infizierte Dateien herunterladen. Die Dateien sehen in der Regel wie legitime Daten aus und können alles Mögliche sein, von PDF-Dateien über Videospiele bis hin zu Raubkopien. Nachdem Sie die Dateien heruntergeladen haben, installiert sich die Schadsoftware still und leise von selbst.

Sobald sie installiert ist, kann sie verschiedene Aktionen ausführen:

  • Tastatureingaben aufzeichnen, Screenshots ihrer Aktivitäten machen oder die Kamera und Mikrofone am Computer übernehmen. Die so gesammelten Daten werden an Cyberkriminelle übermittelt.
  • Nicht behobene Schwachstellen im Betriebssystem des Computers oder anderer Software ausnutzen.
  • Ransomware installieren und versuchen, andere Computer im Netzwerk zu infizieren.

Arten von Schadsoftware

Ransomware

Ransomware

Ransomware ist eine Schadsoftware, die auf Unternehmen und Privatpersonen abzielt. Nach der Infektion verschlüsselt die Ransomware Verzeichnisse, Dateien oder gleich den ganzen Computer. So können die Opfer ihre eigenen Systeme nicht mehr nutzen. Dann erscheint eine Meldung, die von den Opfern eine Lösegeldzahlung verlangt (üblicherweise in Bitcoin oder anderen Kryptowährungen) für einen Entschlüsselungscode, damit die Opfer wieder Zugriff auf Ihre Geräte und/oder Dateien erhalten können.

Leider ist die Lösegeldzahlung keine Garantie dafür, dass die Cyberkriminellen wirklich einen funktionierenden Entschlüsselungscode senden. Und selbst, wenn die Entschlüsselung funktioniert, kann das Lösegeld dafür extrem hoch sein und eine enorme finanzielle Belastung für Personen und Organisationen darstellen. Laut des Bericht über die Folgen von Ransomware 2021 von Keeper mussten 93 % der Organisationen, die so ein Lösegeld gezahlt hatten, anschließend Ausgaben und Investitionen in anderen Bereichen zurückfahren.

Trojaner

Trojaner

Trojaner sind eine weitverbreitete Schadsoftware. Diese Software versteckt sich in legitim aussehenden Dateien, die zum Beispiel als E-Mail-Anhang verschickt oder von Webseiten heruntergeladen werden. Sobald die Schadsoftware auf dem Computer ist, führt sie die vom Entwickler festgelegten Aktionen aus. Das kann der Zugriff auf Unternehmenssysteme oder das Stehlen von Zugangsdaten und anderen sensiblen Informationen sein.

Spionagesoftware

Spionagesoftware

Spionagesoftware ist eine Art Schadsoftware, die ihre Opfer ausspioniert. Spionagesoftware kann alles Mögliche tun, zum Beispiel Tastatureingaben erfassen oder auf Kamera und Mikrofon zugreifen. Alle erfassten Informationen werden direkt an Cyberkriminelle weitergeleitet, die die Software installiert haben.

Keylogging -Spionagesoftware wird häufig eingesetzt, um Zugangsdaten zu stehlen. Diese Software zeichnet sämtliche Tastatureingaben auf, einschließlich Passwörter, wenn Sie diese bei der Anmeldung bei Konten eingeben. Verwenden Sie dasselbe Passwort mehrfach, können Cyberkriminelle so mit nur einem Passwort auf mehrere Ihrer Konten zugreifen.

Gründe für den Befall mit Schadsoftware

Ihr Gerät kann auf vielen verschiedenen Wegen mit Schadsoftware infiziert werden. Hier sehen sie die häufigsten Gründe für einen Befall.

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Nachgeahmte legitime Webseiten

Nachgeahmte Webseiten, die legitimen Webseiten täuschend ähnlich sehen. Vielleicht wollen Sie die Webseite Ihrer Bank aufrufen, aber aus irgendeinem Grund sind Sie auf einer Seite gelandet, die der Bankseite extrem ähnlich sieht. Es kann sehr schwierig sein, die betrügerische Seite zu erkennen. Dafür müssen Sie sich unter anderem die URL sehr genau ansehen.

Nachgeahmte Webseiten werden immer häufiger. In unserem Bericht über die Folgen von Ransomware 2021 haben wir festgestellt, dass betrügerischer Webseiten für 23 % aller Ransomware-Angriffe verantwortlich sind.

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Phishing-E-Mails und -Nachrichten

Phishing-E-Mails und -Nachrichten sind ein sehr beliebter Infektionsweg für Schadsoftware. Phishing ist ein Social-Engineering-Angriff, der zum Ziel hat, den Opfern sensible Daten zu entlocken. Dazu erhalten die Opfer Nachrichten mit dringlichen Botschaften, die die Opfer zum sofortigen Handeln auffordern.

Phishing-E-Mails und -Nachrichten enthalten oft Links zu betrügerischen Webseiten oder Anhängen oder führen Sie auf infizierte Webseiten, die Ihr Gerät im Hintergrund unbemerkt infizieren, sobald Sie die Seite laden. Das ist auch bekannt als "Drive-by-Schadsoftware".

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Kostenlose Inhalte im Internet herunterladen

Wer kann kostenlosen Dingen schon widerstehen? Aber wenn Sie sich kostenlose Filme, Serien, Spiele oder Anwendungen herunterladen, setzen Sie Ihre Daten, Zugangsdaten und allgemein Ihre Online-Sicherheit einem großen Risiko aus. Falls Sie solche Daten von unzuverlässigen Quellen herunterladen, können diese mit Schadsoftware verseucht sein.

Wie erkennen Sie Schadsoftware?

Wurde Ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert, ist es essenziell, den Befall frühzeitig zu erkennen und so schnell wie möglich zu beseitigen. Je länger Sie warten, desto mehr kann sich die Schadsoftware ausbreiten. Neben Schäden an Ihrem Gerät kann das auch zum Befall anderer Geräte im selben WLAN-Netzwerk führen. Das sind einige Anzeichen eines Befalls, auf die Sie achten sollten.

Verschlechterung der Computerleistung

Wurde Ihr Computer mit Schadsoftware infiziert, dann kann es sein, dass die Leistung plötzlich stark abnimmt. Webseiten laden langsamer und Programme laufen nicht mehr so gut wie früher.

Aufdringliche Meldungen

Schadsoftware kann auch dazu führen, dass der Computer mehr Meldungen anzeigt. Falls Sie aufploppende Meldungen sehen, die Sie nicht erwarten, kann es sein, dass Ihr Gerät infiziert wurde.

Überhitzung

Da Schadsoftware zur Verschlechterung der Leistung des Computers aufgrund von Überbelastung führt, können dadurch auch Überhitzungsprobleme entstehen. Andere Aktivitäten wie das Spielen grafikintensiver Videospiele können ebenfalls Überhitzungsprobleme verursachen, aber wenn Sie solche Aktivitäten nicht ausführen und der Computer trotzdem überhitzt, dann kann das ein Anzeichen für einen Schadsoftwarebefall sein. Das ist insbesondere dann wahrscheinlich, wenn Sie kürzlich Dateien heruntergeladen oder auf einen Link in einer unbekannten E-Mail geklickt haben.

Sobald Sie Schadsoftware auf Ihrem Gerät entdeckt haben, können Sie folgende Dinge tun, um sie zu beseitigen.

So werden Sie Schadsoftware los

Der beste Weg, um Schadsoftware zu entfernen und um überhaupt eine Infektion Ihres Computers zu verhindern, ist die Nutzung von Antivirus-Software. Antivirus-Software kann die Installation von Schadsoftware verhindern, einen Befall erkennen und die Software entfernen. Befällt Schadsoftware einen Computer, installiert sie üblicherweise mehrere Dateien, die die Antivirus-Software finden und entfernen kann.

Falls Ihre Antivirus-Software die Infektion nicht vollständig beseitigen kann, versuchen Sie selbst, die Dateien zu finden und zu löschen. Holen Sie sich Hilfe bei Computerspezialisten. Sollte Schadsoftware auf Ihrem Arbeitscomputer gelangt sein, kontaktieren Sie umgehend Ihre IT-Unterstützung.

So vermeiden Sie Schadsoftwarebefalle

Antivirus-Software ist nicht das einzige Mittel, um einen Befall zu verhindern. Hier sehen Sie einige Vorbeugemaßnahmen, die Sie sofort ergreifen können.

Lernen Sie, Phishing-E-Mails und -Nachrichten zu erkennen.

Das Erkennen von Phishing-E-Mails und -Nachrichten ist ein wichtiger Schritt, um die Infektion mit Schadsoftware zu verhindern, da Phishing eine der Hauptursachen für die Verbreitung von Schadsoftware ist. Klicken Sie niemals auf Links in oder laden Sie Anhänge von E-Mails oder Nachrichten herunter, wenn Sie den Absender nicht kennen oder nicht erwartet haben, eine Datei oder Link vom Absender zu erhalten.

Aktualisieren Sie das Computerbetriebssystem und installierte Software regelmäßig

Viele Arten von Schadsoftware nutzen Schwachstellen in veralteten Betriebssystemen und Anwendungen aus. Halten Sie das Betriebssystem und installierte Anwendungen daher immer aktuell. Installieren Sie Updates von Herstellern, sobald sie verfügbar sind, da diese häufig wichtige Sicherheitsaktualisierungen enthalten.

Bleiben Sie beim Thema Cybersicherheit auf dem Laufenden

Ein extrem wichtiger Aspekt, der Ihre Onlinesicherheit bedeutend stärken kann, ist aktuelles Wissen rund um das Thema Cybersicherheit. Wenn Sie aktuelle Entwicklungen und bewährte Cybersicherheitspraktiken kennen, dann verstehen Sie besser, wie Sie sich selbst effektiv vor Cybergefahren wie Schadsoftware schützen können.

Anzeichen für betrügerische Webseiten erkennen lernen

Den Unterschied zwischen einer legitimen und einer betrügerischen Webseite zu erkennen, kann verhindern, dass Ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert wird. Einige wichtige Anzeichen für betrügerische Webseite sind unter anderem:

  • Malware_0044: Anstelle von www.google.com steht in der URL etwas wie "www.oogle.[weirdtext].com" oder "www.g0ogle.com".
  • Die Webseite verspricht Ihnen einen Preisgewinn: Sie haben aber gar nichts dabei gewonnen.
  • Die Webseite zeigt Alarmmeldungen oder Warnungen und Anweisungen an: Beim Besuch der Webseite werden Ihnen Meldungen angezeigt, dass Ihr Computer mit Schadsoftware infiziert sei, oder dass installierte Software nicht aktuell sei. Oder die Webseite startet automatisch den Download einer Datei.

Schützen Sie sich vor Schadsoftware

Schadsoftware betrifft sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen. Das Wissen, worum es bei dem Thema geht und wie Sie sich effektiv schützen können, kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Da Schadsoftware häufig Ihre Onlinekontozugangsdaten kompromittiert, ist die Nutzung eines Passwortmanagers ein weiterer Weg, um sich besser zu schützen.

Ein Passwortmanager ist ein Programm, das Sie bei der Erstellung, Speicherung, Verwaltung, Nutzung und Freigabe von Passwörtern unterstützt. Mit so einem Programm können Sie starke, komplexe, einzigartige Passwörter für jedes einzelne Ihrer Konten erstellen lassen. Das verhindert, dass Sie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden, wodurch gleich mehrere Konten gefährdet sein können, sollte Ihr Computer doch mit Schadsoftware infiziert werden. Passwortmanager verhindern auch, dass Keylogger Ihre Zugangsdaten erfassen können, da sie automatisch ausgefüllt werden und Sie die Daten nicht manuell eingeben müssen.

Als Menschen glauben wir oft, was wir sehen. Das führt dazu, dass wir unverhofft auf betrügerische Links klicken, weil sie echt aussehen. Ein Passwortmanager wie Keeper® erkennt, wenn eine Webseiten-URL nicht den gespeicherten Daten im Passworttresor des Benutzers entspricht. Deshalb sind Passwortmanager ein unverzichtbares Mittel zur Verhinderung von Cyberangriffen durch Phishing.

Speichern Sie Ihre Zugangsdaten sicher im Keeper Password Manager.
Starten Sie gleich heute Ihre kostenlose Testversion.

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