Nein, Sie können Ihren digitalen Fußabdruck nicht löschen. Sie können ihn aber verkleinern, indem Sie inaktive Konten löschen, sich von Websites zur Personensuche abmelden und Ihre
Eine Insider-Bedrohung ist eine Cyberbedrohung, die innerhalb eines Unternehmens auftritt. Insider-Bedrohungen kommen vor, wenn vorhandene oder ehemalige Mitarbeiter, Partner, Auftragnehmer oder Anbieter sensible Daten und Systeme kompromittieren bzw. Daten für eigene bösartige Zwecke stehlen. Insider-Bedrohungen können absichtlicher oder unbeabsichtigter Art sein, je nachdem, welche Ziele der Insider hat und ob er mit anderen zusammenarbeitet.
Lesen Sie weiter, um mehr über Insider-Bedrohungen und die Frage zu erfahren, was Unternehmen tun können, um damit verbundene Risiken zu mindern.
Arten von Insider-Bedrohungen
Insider lassen sich drei allgemeinen Kategorien zuordnen.
Insider mit bösartiger Absicht
Ein Insider mit böswilliger Absicht ist eine Person, die Zugriff auf interne Daten in einem Unternehmen hat (wie z. B. ein Mitarbeiter oder Auftragnehmer) und diese Daten nutzt, um sensible Daten zu kompromittieren. Ziel der Person ist es, zum eigenen Vorteil das Unternehmen zu sabotieren, Daten zu stehlen oder Geld zu klauen. Ein Mitarbeiter könnte beispielsweise aus rein finanziellen Motiven vertrauliche Daten an Konkurrenten des Unternehmens verkaufen.
Insider mit böswilliger Absicht gehören zu einer von zwei Kategorien: Kollaborateur oder Einzelgänger. Ein Kollaborateur ist ein bösartiger Insider, der mit einer dritten Partei wie einem Konkurrenten zusammenarbeitet, um das Unternehmen zu schädigen, indem er vertrauliche Daten preisgibt oder den Geschäftsbetrieb stört.
Ein Einzelgänger ist ein bösartiger Insider, der auf eigene Faust arbeitet. Einzelgänger haben meistens persönliche Gründe dafür, ihr Unternehmen ins Visier zu nehmen, wie z. B. Verärgerung gegenüber dem Unternehmen und der Wunsch, den Betrieb des Unternehmens zu stören.
Fahrlässige Insider
Ein fahrlässiger Insider ist eine Person im Unternehmen, die Sicherheitspraktiken missachtet. Sie handelt aus menschlichem Versagen oder Unaufmerksamkeit, was zu einem Datenleck führt. Beispiel: Ein Mitarbeiter fällt auf einen Phishing-Betrug herein und klickt auf einen bösartigen Link, der das gesamte Netzwerk und die Systeme des Unternehmens kompromittiert.
Außenstehende mit Insider-Zugriff
Ein Außenstehender, der sich Zugriff auf Systeme und Daten eines Unternehmens verschafft, stellt eine weitere häufige Insider-Bedrohung dar. Solche Personen werden auch als Maulwürfe bezeichnet. Um sich Zugriff auf Systeme zu verschaffen, auf die er ansonsten keinen Zugriff hätte, gibt sich der Maulwurf als Mitarbeiter oder Auftragnehmer aus, sodass er nicht so leicht erwischt wird. Oft verschaffen sich Maulwürfe Zugriff auf interne Systeme, indem sie das Konto eines Mitarbeiters kompromittieren oder sich Zugang zu einem physischen Unternehmensgebäude verschaffen.
Sind Insider-Bedrohungen stets absichtlicher Art?
Nein, Insider-Bedrohungen sind nicht immer absichtlich. Zwar gibt es Insider, die dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, Schaden zufügen möchten. Es gibt jedoch auch Insider, die einfach nur fahrlässig sind. Diese Fahrlässigkeit führt dazu, dass sie Fehler begehen, die dem Unternehmen schaden.
Ein Beispiel dafür wäre ein Mitarbeiter, der sich unwissentlich bei einer gefälschten Website anmeldet. So hat er einem Cyberkriminellen legitime Anmeldeinformationen zur Verfügung gestellt, die dieser für Zugriff auf das legitime Konto verwenden kann. Der Cyberkriminelle kann die Daten dann verwenden, um das Konto des Mitarbeiters zu kompromittieren. Der Mitarbeiter ist zwar auf die Masche hereingefallen, hat es aber nicht absichtlich getan.
Gefahren durch Insider-Bedrohungen
Hier sind einige der Gründe, warum Insider-Bedrohungen für Unternehmen so gefährlich sind.
Können zu einer Datenschutzverletzung führen
Eine Datenschutzverletzung liegt vor, wenn sensible Daten versehentlich offengelegt werden, was es Cyberkriminellen erleichtert, sie zu sammeln und für bösartige Zwecke zu verwenden. Datenschutzverletzungen sind für Unternehmen äußerst gefährlich, da sie möglicherweise Tage oder sogar Monate lang nicht bemerkt werden. Datenschutzverletzungen gefährden alle sensiblen Daten eines Unternehmens, einschließlich der personenbezogenen Daten (PII) von Kunden.
Können zu einem Datenleck führen
A data breach is when a cybercriminal or insider steals sensitive data without the knowledge or authorization of the individual or organization who owns the data. Similar to a data leak, organizations may not notice a data breach until after multiple days or months have passed. This provides enough time for cybercriminals to use the breached data for malicious purposes.
Finanzielle Verluste
Laut einem Bericht von Soft Activity haben Insider-Vorfälle in den letzten zwei Jahren um 47 % zugenommen, und die durchschnittlichen Kosten eines Vorfalls beliefen sich auf 15,38 Millionen US-Dollar. Je nach den Folgen einer Insider-Bedrohung können die finanziellen Verluste, die ein Unternehmen erleidet, stark variieren.
Rufschädigung
Eine erfolgreiche Insider-Bedrohung führt dazu, dass Unternehmen an Glaubwürdigkeit verlieren, was es für sie schwieriger macht, Kunden und Partner zu gewinnen. Das verursacht Umsatzverluste und kann sogar dazu führen, dass das Unternehmen pleite geht.
Rechtliche Folgen
Außerdem können Insider-Bedrohungen rechtliche Folgen für Unternehmen haben, insbesondere wenn es keine Verfahren zum Schutz der wertvollsten Ressourcen (wie z. B. Kundendaten) gab. Rechtliche Folgen sind oft kostspielig, was zu erheblichen Verlusten für ein Unternehmen führen kann.
So erkennen Sie Insider-Bedrohungen
Die Erkennung von Insider-Bedrohungen lässt sich zwei Kategorien zuordnen: digitalen und verhaltensbezogenen Indikatoren. Digitale Indikatoren sind diejenigen, die Ihnen auf Computern oder anderen Geräten auffallen. Verhaltensbezogene Indikatoren sind solche, die Ihnen bei den realen Handlungen einer Person auffallen.
Digitale Indikatoren
Hier sind einige digitale Indikatoren, auf die Sie achten sollten:
- Ungewöhnliche Anmeldeversuche
- Übermäßige Datendownloads
- Verwendung von nicht genehmigter Software und Tools
- Umbenennen von Dateien mit inhaltsfremden Namen
- Anzeige von Inhalten, die nicht zur Rolle der Person passen
Verhaltensbezogene Indikatoren
Hier sind einige verhaltensbezogene Indikatoren, auf die Sie achten sollten:
- Bitte um Zugriff auf sensible Daten, die für die Rolle der Person nicht erforderlich sind
- Veränderungen bei Arbeitsgewohnheiten oder Leistung
- Häufige Sicherheitsvorfälle
- Verärgertes Verhalten
- Weigerung, die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens zu befolgen
Verhaltensbezogene Indikatoren sollten nicht die einzigen Indikatoren für Insider-Bedrohungen sein, auf die Sie achten. Sie sollten genau untersucht werden, bevor Sie voreilige Schlüsse ziehen.
So lassen sich die Risiken von Insider-Bedrohungen mindern
Hier erfahren Sie, wie Unternehmen die Risiken von Insider-Bedrohungen mindern können.
Privileged Access Management (PAM)
Privileged Access Management (PAM) bezieht sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen den Zugriff auf hochsensible Daten, Systeme und Konten verwalten und schützen. Dazu gehören Dinge wie Gehaltsabrechnungssysteme und IT-Administrationskonten. PAM-Lösungen helfen Unternehmen dabei, den Zugriff auf privilegierte Systeme und Konten zu zentralisieren, was IT-Teams die Verfolgung und Zugriffskontrolle erleichtert. Das wiederum erschwert es Cyberkriminellen oder bösartigen Insidern, sich Zugriff zu verschaffen.
Andere Möglichkeiten, wie eine PAM-Lösung Unternehmen dabei helfen kann, Risiken durch Insider-Bedrohungen zu mindern, sind:
- Implementierung des Prinzips der geringsten Rechte (PoLP): Das Prinzip der geringsten Rechte ist ein Cybersicherheitskonzept, bei dem Benutzer Zugriff ausschließlich auf solche Daten und Systeme erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Das bedeutet, dass Benutzer nur den Zugriff erhalten, den sie brauchen. Durch die Beschränkung privilegierter Rechte können Unternehmen das Risiko von Insider-Bedrohungen durch bösartige Aktivitäten, Fahrlässigkeit oder menschlichen Irrtum minimieren, die andernfalls dazu führen könnten, dass privilegierte Daten durchsickern oder gestohlen werden.
- Verwaltung und Sicherung von privilegierten Anmeldeinformationen: Ein Hauptvorteil von PAM-Lösungen besteht darin, dass Unternehmen damit privilegierte Anmeldeinformationen in einem sicheren Tresor speichern können. Außerdem können viele PAM-Lösungen Passwörter in einer bestimmten Frequenz rotieren und zur Durchsetzung von Multifaktor-Authentifizierung (MFA) für Konten verwendet werden, sodass es eine zusätzliche Sicherheitsebene gibt. Das Verwalten und Schützen privilegierter Anmeldeinformationen verhindert, dass Insider auf sensible Daten zugreifen können, die sich für bösartige Zwecke verwenden lassen.
- Überwachung und Prüfung privilegierten Zugriffs: PAM-Lösungen erlauben es Unternehmen, privilegierte Konten und Systeme kontinuierlich zu überwachen. So können Unternehmen verdächtige Aktivitäten erkennen. Außerdem schaffen PAM-Lösungen vollständige Transparenz dazu, welche Personen Zugriff auf privilegierte Konten haben, was sie damit tun und wann sie auf sie zugreifen.
- Wiederherstellung nach Insider-Bedrohungen: Die Wiederherstellung nach einer Insider-Bedrohung ist äußerst schwierig, wenn Sie keine Tools haben, die Ihnen bei der Untersuchung des Angriffs helfen. Nach einer Insider-Bedrohung stellt eine PAM-Lösung Unternehmen detaillierte Audit-Protokolle zur Verfügung, die zur Untersuchung des Vorfalls und Ermittlung der Ursache für den Angriff verwendet werden können.
Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern
Mitarbeiter sollten auf Best Practices für Cybersicherheit aufmerksam gemacht werden und diese auch befolgen. Außerdem sollten sie darin geschult werden, wie man häufige Betrügereien wie Phishing- und Business E-Mail Compromise (BEC)-Angriffe erkennt. So können Sie verhindern, dass sie darauf hereinfallen. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter über Insider-Bedrohungen aufklären, wissen sie besser, worauf sie achten müssen. Sagen Sie ihnen, dass sie sofort das IT-Team informieren sollen, wenn sie den Verdacht haben, dass ein Kollege ein Insider sein könnte.
Außerdem können Sie Ihren Mitarbeitern Ressourcen zur Verfügung stellen, die ihnen neueste Meldungen zum Thema Cybersicherheit vermitteln.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Insider-Bedrohungen
Insider-Bedrohungen sind eine Cyberbedrohung, der nach wie vor viele Unternehmen ausgesetzt sind. Ohne die richtigen Tools und das richtige Wissen wird es für Firmen schwierig, solche Bedrohungen zu erkennen und abzuwehren. Privilegierte Konten, Systeme und Daten sollten die ersten Ressourcen sein, die Unternehmen schützen, da sie die geschäftlichen Kronjuwelen enthalten.
Zwar gibt es keine Möglichkeit, Insider-Bedrohungen ganz zu verhindern, doch kann eine PAM-Lösung ein wichtiges Präventionstool darstellen. Keeper Security hat eine eigene PAM-Lösung namens KeeperPAM™, die Enterprise Password Manager (EPM), Keeper Secrets Manager (KSM) und Keeper Connection Manager (KCM) von Keeper in einer anwenderfreundlichen Plattform zusammenführt.
Fordern Sie noch heute eine Demo an, um mehr über KeeperPAM sowie die Frage zu erfahren, wie die Lösung Ihrem Unternehmen helfen kann, Risiken durch Insider-Bedrohungen zu mindern.