Ja, das Darknet ist gefährlich, da dort zahlreiche kriminelle Aktivitäten stattfinden. Außerdem gibt es Cyberbedrohungen, die im Darknet weit verbreitet sind. Dazu gehört zum Beispiel Malware, eine Art Schadsoftware, die von Cyberkriminellen auf Ihrem Gerät installiert wird, um Daten zu stehlen.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, warum das Darknet so gefährlich ist und wie Sie verhindern können, dass Ihre Daten dort landen.
Was ist das Darknet?
Das Darknet ist ein Teil des Internets, der nicht indiziert ist. Das bedeutet, dass es von Standardsuchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing nicht gefunden werden kann. Die einzige Möglichkeit, auf das Darknet zuzugreifen, ist über einen speziellen Browser namens Tor.
Das Darknet bietet Benutzern anonyme und sichere Kommunikationskanäle, die nur auffindbar sind, wenn man auf das Darknet zugreift. Das Darknet verschafft Benutzern jedoch nicht nur Anonymität. Dort werden auch zahlreiche kriminelle Aktivitäten (wie der Verkauf gestohlener personenbezogener Daten oder der illegale Handel mit Drogen und Waffen) abgewickelt.
Welche Gefahren birgt das Darknet?
Wir haben eine Liste mit Gefahren für Sie zusammengestellt:
Malware
Malware ist eine Schadsoftware, die Geräte auf verschiedene Arten infizieren kann, z. B. indem ein Opfer auf einen bösartigen Link klickt. Wenn Sie im Darknet unterwegs sind, gibt es keine Möglichkeit herauszufinden, was Sie sicher anklicken können. Es besteht immer die Gefahr, dass Sie auf das falsche Bild, den falschen Link oder den falschen Anhang klicken, was dazu führen kann, dass Ihr Gerät infiziert wird.
Je nach Art der Malware, die auf Ihrem Gerät installiert wird, variiert die Methode der Kompromittierung. Wenn auf Ihrem Gerät zum Beispiel ohne Ihr Wissen Spyware installiert wird, werden Sie möglicherweise ausspioniert, indem auf Ihre Kamera zugegriffen wird. Wenn auf Ihrem Gerät Keylogging-Software installiert wird, kann diese Ihre Tastenanschläge verfolgen und nutzen, um sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern auszuspionieren.
Rechtliche Folgen
Im Darknet finden viele illegale Aktivitäten statt. Sie können wegen Mittäterschaft zur Rechnung gezogen werden, wenn Sie sich an Aktivitäten beteiligen, an denen auch Cyberkriminelle beteiligt sind. Wenn Sie beispielsweise in einem Chatforum für illegale Aktivitäten landen oder versuchen, illegal etwas zu kaufen, kann das rechtliche Folgen haben.
Finanzbetrug
Wenn Sie sich in das Darknet begeben, besteht die Gefahr, dass Sie einem Finanzbetrug zum Opfer fallen. Falls Sie versuchen, über die Schwarzmärkte im Darknet etwas Illegales zu erwerben, besteht das Risiko, dass Sie Geld für einen Dienst bezahlen, den Sie nie erhalten.
Erpressung
Benutzer, die das Darknet besuchen, können von Cyberkriminellen erpresst werden. Wenn Sie das Darknet aufrufen, ohne ein Virtual Private Network (VPN) zu verwenden, können Cyberkriminelle das ausnutzen, um zu ermitteln, wer Sie sind, indem sie Ihre IP-Adresse zurückverfolgen. Sobald ein Cyberkrimineller Ihre IP-Adresse kennt, kann er herausfinden, wo Sie sich aufhalten. Wenn er weiß, wo Sie wohnen, kann er versuchen, Sie zu erpressen, indem er behauptet, dass er Sie doxxen wird, falls Sie nicht bezahlen. So können Sie viel Geld verlieren. Doxxing ist eine Cyberbedrohung, bei der eine Person ohne Erlaubnis böswillig private Daten über eine andere Person im Internet teilt.
Viele Cyberkriminelle nutzen das Darknet, um persönliche Daten, die sie gestohlen oder im Rahmen öffentlicher Datenlecks gesammelt haben, zu veröffentlichen und zu verkaufen. Sollten personenbezogene Daten (PII) von Ihnen im Darknet landen, steigt das Risiko dafür, dass Ihre Identität gestohlen wird. Das hätte schwere psychische und finanzielle Folgen für Sie. Wenn Ihre PII im Darknet öffentlich sind, werden Sie anfällig für gezielte Cyberangriffe, die schwer zu erkennen sind, da die Angriffe genau auf Sie zugeschnitten werden.
Neben personenbezogenen Daten können Cyberkriminelle auch Anmeldeinformationen für Ihre Online-Konten veröffentlichen und verkaufen. Mit diesen Anmeldeinformationen können Cyberkriminelle auf Ihre Konten zugreifen und sie für eigene bösartige Zwecke verwenden, indem sie z. B. ohne Ihre Genehmigung Dinge kaufen. Wenn Sie Ihre Passwörter wiederverwenden, können Cyberkriminelle mit nur einem Satz von Anmeldeinformationen auf mehrere Ihrer Konten zugreifen, die denselben Benutzernamen und dasselbe Passwort haben.
Hier erfahren Sie, wie Sie verhindern können, dass Ihre Daten im Darknet veröffentlicht und verkauft werden.
Schützen Sie Ihre Konten
Der Schutz Ihrer Konten ist eine der besten Methoden, um zu verhindern, dass Ihre persönlichen Daten im Darknet landen. Sie sollten für jedes Konto ein einzigartiges, starkes Passwort verwenden. Starke Passwörter sind mindestens 16 Zeichen lang, enthalten Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern und werden niemals wiederverwendet. Außerdem sollten Passwörter niemals Wörter enthalten, die im Wörterbuch stehen, da sie so durch Wörterbuch– und Brute-Force-Angriffe anfälliger für Kompromittierung werden.
Neben starken Passwörtern sollten Sie für jedes Ihrer Konten nach Möglichkeit auch Multifaktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren. MFA bietet Konten zusätzlichen Schutz, da sich ein Benutzer authentifizieren muss, bevor er sich erfolgreich anmelden kann. Selbst wenn es ein Cyberkrimineller schafft, Ihre Anmeldeinformationen zu erraten, würde MFA ihn daran hindern, sich bei Ihrem Konto anzumelden, da er sich nicht verifizieren kann.
Abonnieren Sie einen Darknet-Überwachungsdienst
Darknet-Überwachung ist ein Verfahren, bei dem ein Tool verwendet wird, um im Darknet nach Ihren persönlichen Daten (wie Ihrer E-Mail-Adresse oder Passwörtern) zu suchen. Wenn Sie einen Darknet-Überwachungsdienst wie BreachWatch® abonnieren, können Sie ermitteln, ob Anmeldeinformationen von Ihnen im Darknet veröffentlicht wurden. BreachWatch ist ein Darknet-Überwachungstool, das mit Keeper Password Manager zusammenarbeitet. BreachWatch benachrichtigt Sie sofort, wenn Anmeldeinformationen, die in Ihrem Keeper Vault gespeichert sind, im Darknet gefunden werden, sodass Sie die Passwörter sofort ändern und Ihre Konten schützen können.
Mit anderen Darknet-Überwachungstools wie HaveIBeenPwned können Sie lediglich herausfinden, ob Ihre E-Mail-Adresse im Darknet zu finden ist. Dazu müssen Sie die Adresse manuell in das Tool eingeben.
Schützen Sie sich vor Gefahren aus dem Darknet
Sie sollten die Gefahren im Darknet kennen, um sich und Ihre Daten vor diesem Bereich des Internets schützen zu können. Wenn Sie keine erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen treffen (wie das Verwenden starker Passwörter, das Aktivieren von MFA und das Nutzen eines Darknet-Überwachungstools), riskieren Sie, dass Sie und Ihre Daten kompromittiert und im Darknet verkauft werden.
Mit unserem kostenlosen Darknet-Scan-Tool können Sie prüfen, ob Ihre E-Mail-Adresse im Darknet offengelegt wurde. Nutzen Sie die kostenlose 30-Tage-Testversion von Keeper Password Manager, um sich besser zu schützen.