Privileged Access Management (PAM) spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz sensibler Daten, indem es den Zugriff auf Systeme und Konten kontrolliert, überwacht und begrenzt. PAM konzentriert
Schwachstellen in der Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) sind Sicherheitslücken im Code einer API, die Cyberkriminelle ausnutzen können. Diese Schwachstellen können zu Datenschutzverletzungen und zu unbefugtem Systemzugriff führen. Häufige API-Schwachstellen sind unzureichende Authentifizierung und Autorisierung, übermäßige Datenexposition und unzureichende Datenverschlüsselung.
Lesen Sie weiter, um mehr über die gängigen Risiken zu erfahren, die mit APIs verbunden sind, sowie über praktische Methoden und Lösungen zur Vermeidung dieser Schwachstellen.
Was ist eine API?
Eine API ist ein Satz Programmcodes, der es verschiedenen Softwareanwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, Daten auszutauschen und auf Funktionen zuzugreifen, ohne dass Entwickler oder Benutzer die interne Implementierung verstehen müssen. APIs werden zum Beispiel verwendet, um Informationen von Webdiensten abzurufen oder Aktionen auf externen Systemen durchzuführen. Stellen Sie sich eine API als einen Vertrag zwischen Programmen vor. Auf der Grundlage von vordefinierten Spezifikationen, die von den Entwicklern festgelegt werden, ermöglichen APIs das Abrufen und Verarbeiten von Informationen. Typischerweise kommunizieren APIs über Protokolle wie REST oder SOAP und tauschen Daten in Formaten wie JSON oder XML aus.
6 Risiken im Zusammenhang mit APIs
Zu den häufigsten Risiken im Zusammenhang mit APIs zählen fehlende Autorisierung auf Objekt- und Funktionsebene, schwache Benutzerauthentifizierung, mangelhaftes Asset-Management, übermäßige Datenexposition und unzureichende Ressourcen.
1. Fehlende Autorisierung auf Objektebene
Wenn eine API die Berechtigung eines Benutzers nicht ordnungsgemäß validiert, kann jeder Daten anzeigen, ändern oder löschen, auf die er keinen Zugriff haben sollte, was als Broken Object Level Authorization (BOLA) bezeichnet wird. Stellen Sie sich beispielsweise vor, die Personalabteilung eines Unternehmens verwendet eine Software zur Verwaltung sensibler Daten und diese Software bietet eine API für bestimmte Aufgaben der Personalabteilung. Wenn ein Mitarbeitender erfährt, dass er den Code in einer API-Anfrage ändern kann, könnte er auf sensible Daten wie Gehaltsabrechnungen und Mitarbeiterinformationen zugreifen. Zu den Auswirkungen von BOLA auf Unternehmen können die Offenlegung von Mitarbeiterdaten, Verstöße gegen Datenschutzgesetze und mangelndes Vertrauen gehören.
2. Fehlende Autorisierung auf Funktionsebene
Organisationen, die APIs verwenden, die das Prinzip der geringsten Rechte (PoLP) nicht umsetzen, verfügen möglicherweise über keine angemessene Autorisierung auf Funktionsebene. Infolgedessen könnten APIs unbeabsichtigt nicht autorisierten Benutzern den Zugriff auf Daten oder die Durchführung von Aktionen ermöglichen, auf die sie keinen Zugriff haben sollten. Wenn Cyberkriminelle unbefugten Zugriff auf ein privilegiertes Konto erhalten, könnten sie diese Schwachstelle ausnutzen, um auf sensible Daten zuzugreifen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Implementierung einer strengen rollenbasierten Zugriffskontrolle (RBAC). Unternehmen können feststellen, ob ihre API diese Schwachstelle aufweist, wenn ein normaler Benutzer erfolgreich eine privilegierte Benutzeraufgabe ausführt, ohne dass ihm dieser privilegierte Zugriff gewährt wurde.
3. Schwache Benutzerauthentifizierung
Wenn eine API die Benutzeridentitäten nicht ordnungsgemäß authentifizieren kann, können Cyberkriminelle diese Schwachstelle ausnutzen, um auf sensible Daten zuzugreifen. Stellen Sie sich diesen API-Fehler als einen Wachmann vor, der es versäumt, die ID einer Person zu überprüfen, bevor er sie in einen eingeschränkten Bereich eines Gebäudes lässt. Ohne eine ordnungsgemäße Authentifizierung können sich nicht autorisierte Benutzer seitlich im Netzwerk bewegen, ihre Privilegien ausweiten oder sogar Angriffe – wie Ransomware – starten, was die Sicherheitslage eines Unternehmens ernsthaft gefährden kann.
4. Mangelhaftes Asset-Management
Mangelhaftes Asset-Management entsteht, wenn ein Unternehmen die Ressourcen, die seinen APIs zur Verfügung gestellt werden, nicht ordnungsgemäß dokumentiert und verwaltet – einschließlich Services, Funktionen und Daten. Die Risiken steigen, wenn veraltete API-Versionen aktiv bleiben, ungenutzte APIs nicht außer Betrieb genommen oder kritische Sicherheits-Patches vernachlässigt werden. Ohne angemessene Überwachung können diese Lücken das Unternehmen anfällig für Sicherheitsbedrohungen machen.
5. Übermäßige Datenexposition
Eine übermäßige Datenexposition tritt auf, wenn eine API-Antwort mehr Informationen als nötig enthält und damit unbeabsichtigt sensible Daten preisgibt. Angreifer können diese Schwachstelle ausnutzen, um wertvolle Informationen für zukünftige Angriffe zu sammeln. Wenn eine API beispielsweise persönliche Informationen, vertrauliche Daten oder Systemkonfigurationen zurückgibt, die nicht angefordert wurden, schafft sie Möglichkeiten für Missbrauch. Dieses Problem ergibt sich in der Regel aus einer unzureichenden Datenfilterung während des API-Designs. Wenn APIs die Daten in ihren Antworten nicht ordnungsgemäß einschränken, geben sie unbeabsichtigt sensible Informationen preis.
6. Unzureichende Ressourcen und Ratenbegrenzung
Unzureichende Ressourcenverwaltung und fehlende Ratenbegrenzung stellen ernsthafte Risiken für APIs dar. Diese Schwachstelle tritt auf, wenn APIs die Anzahl oder Größe von Anfragen nicht angemessen einschränken oder die Serverressourcen nicht effektiv verwalten. Infolgedessen kann es bei APIs zu Verzögerungen oder sogar zu kompletten Ausfällen kommen. Ohne eine angemessene Ratenbegrenzung werden APIs anfälliger für Denial-of-Service (DoS)- oder Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe, bei denen Angreifer den Server mit übermäßigen Anfragen überschwemmen und legitime Nutzer am Zugriff auf den Dienst hindern.
Wie Sie API-Schwachstellen minimieren können
Um eine Vielzahl von API-Schwachstellen zu minimieren, sollten Unternehmen die folgenden Methoden anwenden.

Sichere Speicherung und Verwaltung von API-Schlüsseln
API-Schlüssel sind Anmeldeinformationen für den Zugriff auf APIs, und ein Missbrauch dieser Anmeldeinformationen kann zu ernsthaften Sicherheitsrisiken führen. Um das Risiko von Datenlecks oder Missbrauch zu minimieren, ist es wichtig, ein angemessenes Lifecycle-Management zu implementieren. Dazu gehört die regelmäßige Rotation der Schlüssel, die Deaktivierung unbenutzter Schlüssel und die Beschränkung ihres Zugriffsbereichs.
Stellen Sie außerdem sicher, dass die API-Schlüssel niemals öffentlich zugänglich sind und sicher in verschlüsselten Tresoren gespeichert werden. Außerdem ist es wichtig, die Nutzung von API-Schlüsseln zu überwachen und ein System einzurichten, mit dem Schlüssel schnell deaktiviert, rotiert und neu ausgestellt werden können, wenn unbefugter Zugriff oder verdächtige Aktivitäten entdeckt werden.
Implementierung von Zero-Trust-Richtlinien
Zero-Trust-Richtlinien, die auf dem Prinzip „Niemals vertrauen, immer überprüfen“ basieren, validieren kontinuierlich jede Zugriffsanfrage. Dieser Ansatz gewährleistet eine umfassende Überwachung und Kontrolle des Zugriffs von Benutzern, Geräten und Ressourcen – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks – und ist somit eine effektive Strategie zur Minimierung von API-bezogenen Bedrohungen.
Eine Möglichkeit für Unternehmen, Zero-Trust-Richtlinien zu implementieren, ist der Einsatz einer PAM-Lösung (Privileged Access Management), die den Zugriff auf privilegierte Konten streng verwaltet und die ordnungsgemäße Nutzung von APIs sicherstellt. Durch die Einführung von PAM können Unternehmen überwachen, wer wann und unter welchen Bedingungen auf Ressourcen zugreift.
Begrenzung der API-Nutzung
Die Implementierung von Ratenbegrenzungen für API-Anfragen hilft, unbefugten Zugriff und Serviceunterbrechungen zu verhindern. Die Ratenbegrenzung schützt APIs vor DDoS-Angriffen und böswilligen Anfragen mit hohem Volumen, indem die Anzahl der Anfragen pro Minute für bestimmte IP-Adressen oder API-Schlüssel begrenzt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass normale Benutzer weiterhin Zugriff haben, während Cyberkriminelle daran gehindert werden, das System zu überfluten.
Verstärkung der Authentifizierung für den API-Zugriff
Eine Verstärkung der Authentifizierung ist entscheidend, um unbefugten Zugriff auf APIs zu verhindern. Beginnen Sie damit, eine starke Passwortrichlinie im gesamten Unternehmen zu implementieren und durchzusetzen. Diese Richtlinie sollte komplexe Passwörter mit mindestens 16 Zeichen erfordern, die Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbole enthalten.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, vermeiden Sie die Wiederverwendung von Passwörtern, verwenden Sie passwortlose Methoden wie Passkeys und implementieren Sie Multifaktor-Authentifizierung (MFA) oder biometrische Authentifizierung für zusätzlichen Schutz.
Verstärkung der Autorisierung für den API-Zugriff
Um die Autorisierung für den API-Zugriff zu stärken, müssen Unternehmen den Zugriff mit den geringsten Privilegien implementieren. Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) ist eine effektive Möglichkeit, dies zu erreichen, indem Berechtigungen basierend auf Benutzerrollen zugewiesen werden. So erhalten beispielsweise privilegierte Konten wie Systemadministratoren erweiterte Berechtigungen, während allgemeine Benutzer nur auf den für ihre Rolle erforderlichen Zugriff beschränkt sind. Eine Privileged Access Management (PAM)-Lösung wie KeeperPAM optimiert die Implementierung von geringsten Privilegien und RBAC.
Verschlüsselung von Anfragen und Antworten
Die Verschlüsselung von Anfragen und Antworten ist wichtig für die Sicherung der API-Kommunikation. Unverschlüsselte Daten, die während API-Interaktionen übertragen werden, können von böswilligen Akteuren abgefangen werden, was zu Datenverletzungen, Manipulationen oder Diebstahl von Anmeldeinformationen führen kann.
Durch die Verschlüsselung der API-Kommunikation werden diese Risiken minimiert und der Datenschutz erheblich verbessert. Durch die Implementierung von Secure Sockets Layer (SSL) oder Transport Layer Security (TLS) wird beispielsweise sichergestellt, dass die über das Internet ausgetauschten Daten verschlüsselt werden. Auf diese Weise sind sie unlesbar, selbst wenn sie abgefangen werden.
Minimieren Sie API-Schwachstellen mit KeeperPAM®
Eine Möglichkeit, API-Schwachstellen zu minimieren, besteht darin, eine PAM-Lösung wie KeeperPAM zu implementieren, eine cloudbasierte Zero-Trust Lösung, die PoLP und RBAC durchsetzt. KeeperPAM bietet verschiedene Möglichkeiten, privilegierte Konten bei der Verwaltung des API-Zugriffs zu authentifizieren und zu autorisieren, z. B. durch die Aktivierung von MFA-Methoden und biometrischer Authentifizierung. KeeperPAM stärkt die Sicherheitslage von Unternehmen mit seinem Zero-Trust-Ansatz, der eine strenge Überprüfung für jede Benutzer- und Systemanfrage nach sensiblen Daten erzwingt. Dies verhindert unbefugten Zugriff und minimiert die Risiken von Diebstahl von Anmeldeinformationen, der Ausweitung von Privilegien und anderen Cyberbedrohungen.
Fordern Sie noch heute eine Demo von KeeperPAM an, um die APIs Ihres Unternehmens zu schützen und Sicherheitsschwachstellen zu beseitigen.