Cyberkriminelle nutzen Spoofing-Angriffe häufig, um sich als bekanntes Gesicht oder seriöses Unternehmen zu tarnen und Menschen zur Herausgabe vertraulicher Daten zu verleiten. Sie nutzen eine Vielzahl von Techniken wie die Erstellung gefälschter Websites oder E-Mails. Zu den verschiedenen Arten von Spoofing-Angriffen gehören Anruf-Spoofing, E-Mail-Spoofing, Website-Spoofing und IP-Spoofing.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über Spoofing-Angriffe, die sieben häufigsten Arten von Spoofing-Angriffen und wie Sie sich davor schützen können.
1. Anruf-Spoofing
Wenn Sie einen Anruf erhalten, zeigt Ihr Telefon eine Anrufer-ID an, um den Anrufer zu identifizieren. Die Anrufer-ID zeigt die Telefonnummer an, den Namen des Anrufers (falls bekannt) und woher der Anruf kommt. In den meisten Fällen kann Ihr Telefon Spam-Anrufe erkennen und Sie darüber informieren. Allerdings nutzen Cyberkriminelle Anruf-Spoofing, um dies zu umgehen.
Anruf-Spoofing liegt vor, wenn Cyberkriminelle ihre Anrufer-ID-Informationen verschleiern, um zu verbergen, wer sie wirklich sind. Cyberkriminelle geben sich oft als jemand aus, den das Opfer kennt, z. B. als Vertreter eines Unternehmens oder als jemand aus der Gegend. Nachdem sie das Vertrauen des Opfers gewonnen haben, verleiten die Cyberkriminellen es dazu, seine sensiblen Daten preiszugeben.
2. E-Mail-Spoofing
E-Mail-Spoofing liegt vor, wenn ein Cyberkrimineller E-Mails mit gefälschten Absenderadressen an potenzielle Opfer sendet. Cyberkriminelle fälschen eine Absenderadresse, indem sie den Umschlag und die Kopfzeile der E-Mail manipulieren, um das Feld „Von“ so aussehen zu lassen, als käme die E-Mail von einer vertrauenswürdigen Quelle. Oftmals verwenden sie gefälschte E-Mails, die legitimen E-Mails mit einigen Abweichungen ähneln, wie z. B. das Ersetzen eines Buchstabens durch eine ähnlich aussehende Zahl oder ein Symbol in der E-Mail-Adresse – z. B. das Ersetzen eines „o“ durch eine Null. E-Mail-Spoofing wird häufig eingesetzt, um Phishing-Angriffe durchzuführen und Menschen dazu zu bringen, ihre persönlichen Daten preiszugeben.
3. Website-Spoofing
Website-Spoofing liegt vor, wenn Cyberkriminelle eine bösartige Website erstellen, die eine legitime Website vortäuschen soll. Die bösartige Website sieht fast genauso aus wie diejenige, die sie vorzutäuschen versucht, allerdings mit ein paar Abweichungen wie einer leicht geänderten URL. Sie gehen sogar so weit, dass sie Google nutzen, um ihre Opfer in die Falle zu locken und zu täuschen. Dies wird als Suchmaschinen-Phishing bezeichnet und geschieht, wenn Cyberkriminelle Suchmaschinenoptimierung nutzen, um in den Suchergebnissen von Google ganz oben zu erscheinen. Ziel ist es, potenzielle Opfer dazu zu bringen, die gefälschte Website zu besuchen, damit sie ihre sensiblen Daten eingeben. Der Cyberkriminelle kann sie dann stehlen oder das Gerät des Opfers mit Malware infizieren.
4. IP-Spoofing
IP-Spoofing liegt vor, wenn Cyberkriminelle ihre IP-Adresse ändern, um ihre echte Identität zu verbergen oder sich als ein anderer Benutzer auszugeben. Es wird häufig verwendet, um bei Cyberangriffen nicht erwischt zu werden und IP-Blacklists zu umgehen, um sich unbefugten Zugriff auf ein Netzwerk zu verschaffen. IP-Blacklists verhindern, dass bösartige IP-Adressen auf ein Netzwerk zugreifen können. IP-Spoofing wird häufig bei DDoS-Angriffen eingesetzt, bei denen Cyberkriminelle versuchen, einen Server zu verlangsamen oder zum Absturz zu bringen, indem sie ihn mit einer Flut von Internetdaten überschwemmen.
5. SMS-Spoofing
SMS-Spoofing ist ähnlich wie Anruf-Spoofing, aber anstatt die Anrufer-ID zu ändern, wird die Absender-ID einer Textnachricht so modifiziert, dass es aussieht, als käme sie von einer anderen Nummer. SMS-Spoofing wird nicht ausschließlich für bösartige Zwecke verwendet. Viele Unternehmen nutzen SMS-Spoofing, um lange Telefonnummern zu Marketingzwecken durch kurze und leicht zu merkende alphanumerische IDs zu ersetzen. Cyberkriminelle machen sich diese Praxis jedoch zunutze, indem sie sich als seriöse Unternehmen ausgeben und ihre Identität hinter gefälschten Absender-IDs verbergen. SMS-Spoofing wird häufig für Smishing, auch als SMS-Phishing bekannt, verwendet, um Textnachrichten mit bösartigen Links zu versenden.
6. ARP-Spoofing
Das Address Resolution Protocol (ARP) ist ein Protokoll, das es dynamischen IP-Adressen ermöglicht, sich mit physischen Media Access Control (MAC)-Adressen zu verbinden, um Daten über ein lokales Netzwerk (LAN) zu übertragen. ARP-Spoofing liegt vor, wenn Cyberkriminelle gefälschte ARP-Nachrichten senden, um die MAC-Adresse des Angreifers mit der IP-Adresse des Opfers abzugleichen. Sobald die Adressen verbunden sind, werden die Daten des Opfers an die Cyberkriminellen weitergeleitet, die sie dann stehlen oder modifizieren können.
7. DNS-Spoofing
Ein DNS-Server (Domain Name Systems) ist eine Datenbank mit IP-Adressen von Domänen, die Computer für den Zugriff auf Websites verwenden. DNS-Spoofing, auch bekannt als DNS-Cache-Poisoning, ist eine Art von Pharming, bei dem Cyberkriminelle DNS-Einträge ändern, um Benutzer auf bösartige Websites umzuleiten. Cyberkriminelle dringen in DNS-Server ein, indem sie ihre Sicherheitslücken ausnutzen. Sobald Cyberkriminelle den DNS-Server infiltriert haben, ändern sie die Datensätze so, dass die Domänennamen mit den IP-Adressen bösartiger Websites verknüpft werden. Wenn ein Benutzer versucht, eine Website zu besuchen, wird er auf eine gefälschte Website umgeleitet, die versucht, die sensiblen Daten des Benutzers zu stehlen.
So bleiben Sie vor Spoofing-Angriffen geschützt
Cyberkriminelle nutzen Spoofing-Angriffe, um ihre Identität zu verschleiern, indem sie sich als bekannte Gesichter ausgeben und die Benutzer zur Preisgabe ihrer vertraulichen Daten verleiten. Sie müssen sich gegen Spoofing-Angriffe schützen, damit Ihre Daten sicher bleiben. Im Folgenden finden Sie Möglichkeiten, wie Sie sich vor Spoofing-Angriffen schützen können.
Vermeiden Sie es, auf verdächtige Links zu klicken
Viele Cyberkriminelle nutzen Spoofing-Angriffe, um Ihnen verdächtige Links zu bösartigen Websites zu senden, die versuchen, Ihre vertraulichen Daten zu stehlen oder Ihr Gerät mit Malware zu infizieren. Sie sollten es vermeiden, auf verdächtige Links zu klicken, um zu verhindern, dass Cyberkriminelle Ihre vertraulichen Daten stehlen können. Wenn Sie prüfen möchten, ob ein Link sicher ist, sehen Sie sich die URL an, um zu sehen, ob es irgendwelche Diskrepanzen gibt. Sie können auch einen URL-Checker verwenden, um die Sicherheit eines Links zu überprüfen.
Ignorieren Sie unaufgeforderte Nachrichten
Cyberkriminelle fälschen eine Vielzahl von Kommunikationsmethoden, um Sie dazu zu bringen, Ihre sensiblen Daten preiszugeben. Sie sollten alle unaufgeforderten Nachrichten von verdächtigen Absendern ignorieren. Sie können erkennen, dass es sich bei einer unaufgeforderten Nachricht um einen Spoofing-Angriff handelt, wenn Sie dringliche Formulierungen, Aufforderungen zur Angabe persönlicher Daten, aufgezeichnete Nachrichten, eine Nichtübereinstimmung zwischen dem Namen des Absenders und der E-Mail-Adresse oder Telefonnummer, Rechtschreib- und Grammatikfehler, Diskrepanzen in der URL und Warnzeichen Ihres Dienstanbieters bemerken.
Installieren Sie Antivirensoftware
Cyberkriminelle nutzen Spoofing-Angriffe, um das Gerät eines Benutzers mit Malware zu infizieren, um es zu beschädigen oder um sensible Daten zu stehlen. Um sich vor Spoofing-Angriffen zu schützen, sollten Sie Antivirensoftware verwenden. Antivirensoftware ist ein Programm, das bekannte Malware auf Ihrem Gerät erkennt, verhindert und entfernt. Sie scannt Ihr Gerät, um versteckte Malware zu finden und zu entfernen. Leistungsstarke Antivirensoftware erkennt jede eingehende Malware und verhindert, dass sie sich auf Ihrem Gerät installiert.
Verwenden Sie einen Password Manager
Ein Password Manager ist ein Tool, das Ihre persönlichen Informationen sicher in einem verschlüsselten Tresor speichert und verwaltet. Sie können sensible Informationen wie Ihre Anmeldeinformationen, Kreditkarteninformationen und Sozialversicherungsnummer in Ihrem digitalen Tresor speichern. Ihr digitaler Tresor ist durch mehrere Verschlüsselungsebenen geschützt und der Zugriff ist nur mit einem Master-Passwort möglich.
Ein Password Manager kann helfen, Spoofing-Angriffe zu erkennen und zu verhindern, die darauf abzielen, Ihre persönlichen Daten zu stehlen. Wenn Sie Ihre Anmeldeinformationen für Ihre Online-Konten in einem Password Manager speichern, speichert der Password Manager die Domäne der Anmeldeseite für dieses Konto. Die automatische Ausfüllfunktion eines Password Managers füllt Ihre Anmeldeinformationen nur aus, wenn es sich um die richtige, in Ihrem Tresor gespeicherte Domäne handelt. Wenn Sie sich auf einer gefälschten Website befinden, füllt Ihr Password Manager Ihre Anmeldeinformationen nicht aus, da die Domäne nicht übereinstimmt.
Aktivieren Sie MFA
Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ist eine Sicherheitsmaßnahme, die von Benutzern verlangt, verschiedene Formen der Authentifizierung vorzunehmen. Bei aktivierter MFA müssen die Benutzer ihre Anmeldeinformationen zusammen mit mindestens einem weiteren Authentifizierungsfaktor, z. B. einem zeitbasierten Einmalcode (Time-Based One Time, TOTP), angeben, um Zugriff auf ihre Online-Konten zu erhalten. MFA bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihre Konten und erlaubt nur autorisierten Benutzern den Zugriff darauf. Selbst wenn ein Cyberkrimineller Ihre Anmeldeinformationen durch einen Spoofing-Angriff stehlen würde, könnte er nicht auf Ihr Konto zugreifen, da er die zusätzliche Form der Authentifizierung nicht vorweisen könnte.
Bleiben Sie mit Keeper® vor Spoofing-Angriffen geschützt
Mit der Weiterentwicklung von Technologien wie KI sehen Spoofing-Angriffe legitimer aus und sind schwieriger zu erkennen. Sie können jedoch einen Password Manager verwenden, um Spoofing-Angriffe zu identifizieren und zu vermeiden. Die meisten Spoofing-Angriffe versuchen, Sie auf eine bösartige Website zu locken, die Sie dazu verleitet, Ihre personenbezogenen Daten preiszugeben oder Malware auf Ihr Gerät herunterzuladen. Mit einem Password Manager können Sie Spoofing-Angriffe erkennen, da Ihre Anmeldeinformationen nicht automatisch ausgefüllt werden.
Keeper Password Manager ist durch Zero-Trust-Sicherheit und Zero-Knowledge-Verschlüsselung geschützt, wodurch sichergestellt wird, dass nur Sie Zugriff auf Ihre persönlichen Daten haben. Außerdem verfügt er über die Funktion KeeperFill, die von KeeperAI unterstützt wird, um Sie automatisch bei Ihren Online-Konten einzuloggen. Melden Sie sich für eine kostenlose Testversion an, um vor Spoofing-Angriffen geschützt zu bleiben.