Kurze Antwort: Der Begriff Malware ist ein weit gefasster Begriff, der bösartige Software bezeichnet. Ransomware ist eine bestimmte Art von Malware, die Cyberkriminelle verwenden, um wichtige Dateien und Systeme zu kapern und Lösegeld zu verlangen, bevor sie die Dateien und Systeme entsperren.
Ransomware ist eine Art von Malware, die nach der Installation auf dem Computer des Benutzers den Zugriff auf Dateien verweigern kann. Ransomware verschlüsselt die Dateien, damit ein Cyberkrimineller zur Entschlüsselung Lösegeld vom Benutzer verlangen kann.
Ransomware ist zu einer der größten Cyberbedrohungen für Unternehmen geworden und kann ein Unternehmen sogar in den Konkurs treiben.
Dieser Artikel erläutert, wie sich Ransomware von anderer Malware unterscheidet, wie sie auf Ihrem Gerät installiert wird und wie Sie dies verhindern können.
Unterschiede zwischen Ransomware und Malware
Malware bedeutet „bösartige Software“ und bezeichnet jede Art von bösartiger Software, deren Ziel es ist, ein Computersystem zu schädigen. Dazu gehören Ransomware, Viren, Trojaner, Spyware, Adware und mehr.
Ransomware hingegen ist eine Art von Malware, die Daten oder Systeme kapert, während ein Cyberkrimineller für die erneute Freigabe Lösegeld verlangt. Die Zahlung des Lösegelds und der Abruf der Daten heißt jedoch noch lange nicht, dass alles bereinigt ist. Wenn Cyberkriminelle wissen, dass Sie bereit sind, Lösegeld zu zahlen, werden sie Sie möglicherweise erneut als Ziel weiterer Ransomware-Angriffen ansteuern. In einigen Fällen verweigern Cyberkriminelle auch nach Zahlung des Lösegelds die Entschlüsselung der Daten.
Arten von Malware
Neben Ransomware sollten Sie sich die anderen Hauptarten von Malware ansehen.
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Virus: Ein Computervirus ist bösartige Software, die andere Programme infiziert und das System beschädigt. Viren sind von anderen Dateien und Programmen abhängig. Sie können nicht alleine existieren und erfordern zur Verbreitung einen Wirt (Host) wie eine Datei oder ein Programm.
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Trojaner: Bösartiger Code oder Software, die ohne Wissen des Benutzers auf einem Gerät ausgeführt wird und als legitime Anwendung oder Datei getarnt ist.
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Spyware: Software, die Daten ohne Wissen des Benutzers sammelt und an Dritte sendet. Cyberkriminelle können Sie über die Kamera Ihres Geräts ausspionieren oder Ihre Tastenanschläge mit einer Art Spyware namens Keylogger verfolgen.
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Adware: Software, die bösartige Bannerwerbung anzeigt. Sie verhält sich ähnlich wie Spyware, ohne jedoch Software auf dem Gerät zu installieren oder die Tastenanschläge zu erfassen.
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Wurm: Ein Computerwurm repliziert sich über das Netzwerk und verbreitet die Infektion weitläufig. Der Wurm kann alleine funktionieren. Er kann sich selbst verbreiten, ohne dafür andere Dateien oder Programme zu benötigen.
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Cryptojacking: Der Akt des illegalen Einsatzes eines Computers einer anderen Person zum Mining virtueller Währung. Dies erfolgt u. a. über Phishing oder durch Einschleusen von JavaScript-Code in Websites, die auf Ihrem Computer automatisch laufen.
Wie wird Ransomware installiert?
Es gibt verschiedene Arten von Ransomware, die ein Netzwerk oder System auf verschiedene Weise infizieren können. Hier sind die häufigsten Installationsarten.
Bösartige E-Mail-Anhänge und Links
Ransomware-Angreifer verwenden Phishing-Versuche, um eine große Anzahl von E-Mails mit bösartigen Anhängen oder Links zu versenden, damit die Opfer auf die Anhänge oder Links klicken. Sobald auf den Anhang oder Link geklickt wird, kann Ransomware automatisch auf das Gerät heruntergeladen werden.
Betrügerische Werbung auf Websites
Wenn Ihnen beim Internetsurfen eine Popup-Anzeige auf Ihrem Bildschirm gezeigt wird, ist es wichtig, den Inhalt sorgfältig zu überprüfen. Ihr System kann durch Klicken auf bösartige Werbung, auch bekannt als Malvertising, infiziert werden.
Darüber hinaus kann es vorkommen, dass Sie auf verdächtige URLs (oder Websiteadressen) geleitet werden, die gefälscht wurden, damit sie legitim aussehen und Sie zum Herunterladen einer Datei ermutigen. Solche Situationen erfordern besondere Aufmerksamkeit. Überprüfen Sie immer eine URL, bevor Sie sie anklicken, um zu vermeiden, dass Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs werden.
Herunterladen von Anwendungen oder Software
Das Herunterladen von Anwendungen oder Software von anderen Websites als den offiziellen bringt immer Risiken mit sich. Auf gefälschten Websites gibt es viele verdächtige Apps. Wenn Sie auf den Download-Button klicken, laden Sie Malware herunter.
Seien Sie beim Herunterladen einer App immer vorsichtig. Laden Sie Apps nur von offiziellen App Stores wie Google Play Store oder App Store von Apple herunter.
Vermeiden Sie öffentliches WLAN
Öffentliches WLAN birgt Risiken, darunter auch die Möglichkeit, dass Ihr Gerät mit Malware infiziert wird. Wenn ein öffentliches WLAN-Netz oder ein bereits mit dem Netzwerk verbundenes Gerät mit Ransomware oder anderen Arten von Malware infiziert ist, kann es die Infektion auf Ihr Gerät und alle anderen Geräte verbreiten, die mit demselben Netzwerk verbunden sind.
Zugriff über Remote-Desktop
Wenn der Remote-Desktop-Dienst Ihres Unternehmens Konfigurationsprobleme oder Sicherheitslücken aufweist, können Angreifer diese Schwachstellen ausnutzen, um Zugriff auf Ihre Server zu erhalten und Ransomware bereitzustellen. Wenn Ihr Fernzugriffssystem schlecht gesichert ist, ist die Möglichkeit einer Ransomware-Infektion noch größer.
So verhindern Sie Mal- und Ransomware
Schauen Sie sich an, wie Sie sich vor Malware und Ransomware schützen können.
Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Software auf dem neuesten Stand
Es ist wichtig, Ihr Betriebssystem und die von Ihnen verwendete Software auf dem neuesten Stand zu halten, um einen Schutz vor Ransomware zu gewährleisten. Software-Updates beheben Sicherheitslücken und reduzieren die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
Die andauernde Verwendung veralteter Versionen Ihres Betriebssystems und Ihrer Software erhöht die Sicherheitsrisiken. Daher empfehlen wir, Aktualisierungen regelmäßig durchzuführen und immer die letzte Version zu verwenden.
Verwenden Sie starke und einzigartige Passwörter
Eine effektive Verteidigung gegen Ransomware besteht in der Verwendung starker eindeutiger Passwörter. Starke Passwörter bestehen aus mindestens 16 Zeichen und sind eine zufällige Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Diese Passwörter sollten keine aufeinander folgenden Zahlen, Geburtstage, gängige Wörter oder Sätze oder persönliche Daten enthalten. Am wichtigsten ist es jedoch, sie nicht für mehrere Konten gleichzeitig zu verwenden.
Erwägen Sie den Einsatz eines Password Managers, um starke Passwörter zu generieren und diese sicher zu speichern. Ein Password Manager ist ein verschlüsselter digitaler Tresor, der Ihre Passwörter sicher speichert, neue generiert, schwache und wiederverwendete Passwörter erkennt und 2FA-Codes und andere sensible Daten speichert. Keeper® bietet eine 30-Tage-kostenlose Testversion an, damit Sie Ihre Passwörter schützen können.
Aktivieren Sie Multifaktor-Authentifizierung
Sobald Sie starke Passwörter für alle Ihre Konten festgelegt haben, sollten Sie die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren. MFA bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihre Konten, indem sie neben Ihrem Passwort eine oder mehrere Formen der Authentifizierung erfordert, damit Sie auf Ihr Konto zugreifen können.
MFA ist eine großartige Verteidigung gegen Kontoübernahmeangriffe, denn selbst wenn es einem Cyberkriminellen gelingt, Ihr Passwort zu kompromittieren, kann er sich nicht bei Ihrem Konto anmelden, ohne zusätzliche Authentifizierungsfaktoren anzugeben.
Achten Sie auf E-Mails und Anhänge
Zur Vermeidung von Ransomware ist es wichtig, dass Sie besonders auf die E-Mail-Sicherheit achten. Vermeiden Sie das Öffnen von E-Mails von unbekannten Absendern, mit verdächtigen Anhängen oder Links, E-Mails mit dringenden Aufforderungen, Grammatikfehlern oder Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein.
Denken Sie daran, folgende Maßnahmen umzusetzen:
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Absender bestätigen: Überprüfen Sie, ob der Absender vertrauenswürdig ist und öffnen Sie sie nicht, wenn sie verdächtig erscheint.
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Überprüfen Sie den Anhang : Scannen Sie alle Anhänge mit zuverlässiger Antivirensoftware .
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Validieren Sie den Link: Klicken Sie nicht auf Links in E-Mails. Kopieren Sie stattdessen die URL der Website und fügen Sie sie direkt in das Google Transparency Report-Tool , um zu überprüfen, ob es sicher ist, es anzuklicken.
Mit regelmäßigen Backups können Sie Ihre Daten wiederherstellen und im Falle eines Ransomware-Angriffs den schlimmsten Fall verhindern. Die beste Weise, Ihre Daten zu sichern, besteht darin, alle Ihre Daten in einem verschlüsselten Cloud-Speicher zu speichern. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihre Daten immer verschlüsselt sind, was bedeutet, dass niemand wissen kann, was Ihre Daten sind. Zudem können Sie online von überall auf jedem Gerät auf Ihre Daten zugreifen, da sie in der Cloud gespeichert sind.
Überprüfen Sie, ob die Software von einer offiziellen Quelle stammt
Als wichtiger Schutzfaktor vor Ransomware- und Malware sollten Sie Software ausschließlich von offiziellen Quellen herunterladen. Verwenden Sie offizielle Websites und vertrauenswürdige App Stores, aber vermeiden Sie, irgendetwas von Drittanbieter-Sites oder nicht verifizierbaren Links herunterzuladen. Bösartige Software oder modifizierte Apps können eine Quelle von Ransomware-Infektionen sein. Daher ist es wichtig, die Legitimität der Quelle zu überprüfen.
Bilden Sie Ihre Mitarbeiter in Cybersicherheitsmaßnahmen aus.
Ransomware ist eine der schwerwiegendsten Cyberbedrohungen, die Unternehmen erheblichen Schaden zufügen können. Sie verschlüsselt wichtige Daten und stört den Geschäftsbetrieb. Die Schulung und das Bewusstsein für Cybersicherheit der Mitarbeiter sind ein zentraler Bestandteil des Ransomware-Schutzes. Regelmäßige Schulungen sollten durchgeführt werden, um Mitarbeiter in der Erkennung von Phishing-E-Mails zu schulen und darin, wie sie es vermeiden, auf verdächtige Links zu klicken oder Anhänge zu öffnen.
Wenn Mitarbeiter die Cyberbedrohungen kennen, können sie die Gesamtsicherheit des Unternehmens verbessern und es vor Cyberangriffen schützen.
Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Ransomware
Malware, insbesondere Ransomware, stellt ein beachtliches Risiko für Einzelpersonen und Unternehmen dar. Wenn Sie sich nicht die Zeit nehmen, klug zu planen und zu investieren, könnten Sie Ihr Unternehmen gefährden, Wiederherstellungskosten (einschließlich Geldstrafen) bezahlen und Ihren Ruf schwer schädigen.
Machen Sie den ersten Schritt, um sich oder Ihr Unternehmen vor einem Ransomware-Angriff zu schützen, indem Sie in eine Cybersicherheitslösung wie Keeper® investieren.