Wie beschaffen sich Cyberkriminelle persönliche Informationen über ihre Ziele?

Cyberkriminelle beschaffen sich persönliche Informationen über ihre Ziele, indem sie Social-Engineering-Techniken anwenden, Social-Media-Konten einsehen und Daten sammeln, die bei öffentlichen Datenschutzverletzungen durchsickern. Je mehr persönliche Informationen ein Cyberkrimineller über sein Ziel in Erfahrung bringen kann, desto einfacher kann er Cyberangriffe starten, denen seine Zielpersonen leicht zum Opfer fallen werden.

Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren, wie sich Cyberkriminelle die persönlichen Daten ihrer Opfer beschaffen und wie Sie Ihre Daten schützen können.

Warum interessieren sich Cyberkriminelle für meine persönlichen Daten?

Es gibt zwei Gründe, warum ein Cyberkrimineller Ihre persönlichen Daten haben möchte: Er möchte Ihre Identität oder Ihr Geld stehlen.

Ihre Identität stehlen

Je nachdem, welche Art von Informationen ein Cyberkrimineller über Sie erfasst, kann er diese Informationen nutzen, um Ihre Identität zu stehlen. Mit einer gestohlenen Identität können Cyberkriminelle unter Ihrem Namen Darlehen und Kredite aufnehmen, Ihre Krankenversicherungsleistungen nutzen und Ihre Steuerrückzahlung stehlen.

Ihr Geld stehlen

Wenn Ihre Bankkonto-, Debit- oder Kreditkarteninformationen durch ein Datenleck oder auf andere Weise offengelegt werden, können Cyberkriminelle diese Informationen nutzen, um Ihr Geld zu stehlen. Cyber-Kriminelle sind auf finanziellen Gewinn aus, also ist dies eines der ersten Dinge, die sie ausprobieren werden.

So beschaffen sich Cyberkriminelle Informationen über ihre Ziele

Im Folgenden finden Sie die drei häufigsten Methoden, mit denen sich Cyberkriminelle Informationen über ihre Ziele beschaffen.

Social Engineering

Social Engineering ist eine psychologische Manipulationstechnik, mit der Cyberkriminelle ihre Opfer dazu bringen, etwas zu tun oder ihre privaten Daten preiszugeben. Beim Social Engineering geben sich Cyberkriminelle oft als jemand aus, den das Opfer kennt, z. B. als Familienmitglied oder Freund, damit das Opfer eher bereit ist, seine Daten weiterzugeben.

Soziale Medien

Viele Menschen neigen dazu, in den sozialen Medien zu viel preiszugeben, sodass es für Cyberkriminelle einfacher ist, persönliche Informationen über ihre Zielpersonen zu finden. Wenn Sie zum Beispiel an Ihrem Geburtstag ein Foto mit der Bildunterschrift veröffentlichen, dass Sie heute Geburtstag haben und 23 Jahre alt werden, kann ein Cyberkrimineller Ihre genauen Daten herausfinden. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Konten in den sozialen Medien privat halten und nur Freundschafts- oder Folgeanfragen von Personen annehmen, die Sie kennen.

Öffentliche Datenschutzverletzungen

Öffentliche Datenschutzverletzungen liegen vor, wenn ein Unternehmen, bei dem Sie ein Konto haben oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, eine Datenschutzverletzung erleidet, durch die personenbezogene Daten (Personally Identifiable Information, PII) von Kunden oder Mitarbeitenden offengelegt werden. Je nachdem, welche Informationen ein Unternehmen über Sie gespeichert hat, variiert die Art der Informationen, die durch die Sicherheitsverletzung offengelegt wurden. Wenn es zu solchen öffentlichen Datenschutzverletzungen kommt, nutzen Cyberkriminelle sie zu ihrem Vorteil. Dabei erfassen sie so viele Daten wie möglich, um sie im Darknet zu veröffentlichen, Identitäten zu stehlen und gezielte Cyberangriffe zu starten.

So schützen Sie Ihre persönlichen Daten vor Cyberkriminellen

Da Sie nun wissen, wie Cyberkriminelle an die persönlichen Daten ihrer Zielpersonen gelangen, erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Daten schützen können.

Verwenden Sie Passkeys und starke Passwörter

Der erste Schritt zur Sicherheit Ihrer Daten ist der Schutz Ihrer Online-Konten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: die Verwendung von Passkeys und die Erstellung sicherer Passwörter. Passkeys sind eine Authentifizierungstechnologie, mit der Sie sich bei einem Konto oder einer App ohne Eingabe eines Passworts anmelden können Nur wenige Websites und Anwendungen unterstützen derzeit die Verwendung von Passkeys als Anmeldemethode. Sofern die Möglichkeit besteht, empfehlen wir jedoch dringend, sie gegenüber Passwörtern zu bevorzugen, da sie sicherer sind. Um herauszufinden, welche Websites und Anwendungen Passkeys unterstützen, besuchen Sie unser Passkeys-Verzeichnis. Achten Sie bei allen Konten, für die Sie Passwörter erstellen müssen, dass diese sicher sind und nicht für mehrere Konten wiederverwendet werden. Der beste Weg, um sicherzustellen, dass alle Ihre Passwörter sicher sind, ist die Verwendung eines Passwortgenerators.

Aktivieren Sie MFA auf Konten

Die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, die jeder für seine Konten aktivieren sollte. Wenn MFA aktiviert ist, müssen Sie zusätzlich zu Ihrem Benutzernamen und Passwort einen weiteren Verifizierungsfaktor angeben. Selbst wenn ein Cyberkrimineller Ihre Anmeldeinformationen in Erfahrung bringen könnte, würde MFA ihn an der Kompromittierung Ihres Kontos hindern, da er Ihre Identität nicht verifizieren könnte.

Stellen Sie Ihre Social-Media-Konten auf privat

Eine der besten Möglichkeiten, um Ihre in sozialen Medien veröffentlichen Informationen vor neugierigen Blicken zu schützen, ist die Einschränkung der Personen, die Einblick in Ihre Social-Media-Konten haben. Vergewissern Sie sich, dass alle Ihre Social-Media-Konten auf privat eingestellt sind, indem Sie Ihre Kontoeinstellungen überprüfen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie Freundschafts- oder Folgeanfragen nur von Personen annehmen, die Sie kennen und denen Sie vertrauen.

Wenn Sie Ihr Social-Media-Konto nicht auf privat stellen können, weil Sie beruflich darauf angewiesen sind oder eine große Fangemeinde haben, sollten Sie vorsichtig sein, was Sie teilen. Geben Sie zum Beispiel nicht zu viele Informationen preis, die gegen Sie verwendet werden könnten, wie z. B. Ihren aktuellen Standort.

Seien Sie vorsichtig bei Phishing-Versuchen

Phishing ist eine Art von Social-Engineering-Angriff, der darauf abzielt, Opfer dazu zu bringen, ihre vertraulichen Informationen preiszugeben, indem der Cyberkriminelle sich als jemand ausgibt, den sie kennen, oder als ein Unternehmen, bei dem sie ein Konto haben. Es ist wichtig zu wissen, wie Sie Phishing-Versuche erkennen können, damit Sie nicht darauf hereinfallen und Ihre persönlichen Daten preisgeben. Im Folgenden finden Sie einige Anzeichen dafür, dass eine E-Mail- oder Textnachricht ein Phishing-Versuch sein könnte.

• Ihr E-Mail-Dienstanbieter zeigt eine Warnmeldung an.
• Die E-Mail- oder Textnachricht enthält drängende, fordernde Formulierungen.
• Sie werden gedrängt, auf einen Link oder Anhang zu klicken.
• Sie werden aufgefordert, persönliche Informationen anzugeben.
• Androhung ernsthafter Konsequenzen, wenn Sie nicht tun, was man Ihnen sagt

Investieren Sie in die Darknet-Überwachung

Darknet-Überwachung liegt vor, wenn ein Tool verwendet wird, um das Darknet auf Ihre persönlichen Daten zu überwachen. Diese Tools sind darauf ausgelegt, Sie zu benachrichtigen, sobald Informationen wie Anmeldeinformationen im Darknet gefunden werden. Auf diese Weise können Sie sofort Maßnahmen ergreifen, indem Sie Ihre Passwörter aktualisieren. Viele Password Manager wie Keeper® bieten die Darknet-Überwachung als Zusatz zu Ihrem Password-Manager-Plan an.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre persönlichen Daten nicht in die falschen Hände geraten

Die Sicherheit Ihrer persönlichen Daten setzt voraus, dass Sie angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Ihre Online-Konten und Daten zu schützen. Es kann schwierig sein, den Überblick über Ihre Daten, wie z. B. Ihre Anmeldeinformationen, Kreditkartendaten und wichtigen Dokumente, im Alleingang zu behalten.

Ein Password Manager wie Keeper hilft Ihnen beim Erstellen und Verwalten Ihrer Passwörter sowie Ihrer wichtigen Dokumente, Bilder und Dateien. In Verbindung mit BreachWatch®, der Lösung zur Darknet-Überwachung von Keeper, können Sie sicherstellen, dass Sie sofort benachrichtigt werden, wenn Ihre persönlichen Daten im Darknet auftauchen. Auf diese Weise können Sie die richtigen Schritte zu Ihrem Schutz unternehmen.

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