Aktualisiert am 20. März 2023.
Jeden Tag verwenden Millionen von Menschen Browser wie Google Chrome, Firefox und Safari, um im Internet zu surfen. Viele dieser Benutzer verwenden den Inkognito-Modus, um im Internet ihre Privatsphäre zu wahren. Das ist aber gar nicht der eigentliche Zweck des Inkognito-Modus.
Die Verwendung des Inkognito-Modus ist zwar unbedenklich, doch Sie sollten wissen, wofür er geschaffen wurde, nämlich zur Wahrung der Privatsphäre beim lokales Surfen.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was der Inkognito-Modus bewirkt und was nicht und wie Sie im Internet tatsächlich privat surfen können.
Was bewirkt der Inkognito-Modus und wie sicher ist er?
Der Inkognito-Modus, auch als privates Surfen bekannt, lässt sich im Browser ein- und ausschalten. Viele Menschen verwenden den Inkognito-Modus, um zu verhindern, dass ihr Such- und Browserverlauf gespeichert wird. Sie sollten jedoch wissen, dass der Verlauf, selbst wenn er nicht im Browser gespeichert wird, immer noch für Dritte sichtbar ist.
Die Aktivierung des Inkognito-Modus ist unbedenklich. Zögern Sie also nicht, ihn zu aktivieren, wenn Sie möchten. Seien Sie sich aber seiner wahren Fähigkeiten bewusst, da diese möglicherweise anders sind, als Sie vermuten. Hinsichtlich des Inkognito-Modus und seiner Wirkung bzw. Grenzen gibt es viele Fehleinschätzungen. Lassen Sie uns also über zwei der häufigsten Irrtümer sprechen.
Fehleinschätzungen bezüglich des Inkognito-Modus
Hier sind zwei Irrtümer hinsichtlich der Verwendung des Inkognito-Modus.
Internetdienstanbieter (ISPs) können nicht sehen, wonach Sie suchen
Einer der größten Irrtümer bezüglich der Verwendung des Inkognito-Modus in Ihrem Browser ist, dass er andere Personen daran hindert, zu sehen, wonach Sie suchen oder welche Websites Sie besucht haben. Das stimmt so nicht. Es wird dabei lediglich der Such- und Browserverlauf aus Ihrem Browser gelöscht. Das heißt, dass Ihr ISP, Ihr Arbeitgeber oder Ihre Bildungseinrichtung Ihre Websites und gesuchten Inhalte immer noch sehen können, solange Sie mit ihrem Netzwerk verbunden sind bzw. ihre Geräte verwenden.
Der Inkognito-Modus kann Sie vor Cyberbedrohungen schützen
Ein weiterer verbreiteter Irrtum bezüglich des Inkognito-Modus ist, dass er als Schutz vor Cyberbedrohungen dient. Auch das stimmt nicht. Sie bleiben bei der Verwendung des Inkognito-Modus genauso anfällig für Cyberangriffe wie bei der normalen Suche. Der einzige Weg, um sich beim Surfen im Internet richtig zu schützen, ist die Anwendung von Best Practices für Cybersicherheit.
Was der Inkognito-Modus bewirkt
Hier sind einige Dinge, die der Inkognito-Modus bei Aktivierung tatsächlich bewirkt.
Verhindert, dass Browser Ihren Suchverlauf und Ihre Suchanfragen speichern
Bei aktiviertem Inkognito-Modus werden die Websites, die Sie besuchen, niemals im Verlauf des Browsers gespeichert. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie für Dritte unsichtbar sind. Dritte wie Ihr Arbeitgeber oder ISP können bei aktiviertem Inkognito-Modus dennoch sehen, welche Websites Sie besucht und wonach Sie gesucht haben. Das heißt jedoch nicht, dass der Modus völlig nutzlos ist.
Der Inkognito-Modus ist sinnvoll, wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Browser- oder Suchverlauf für andere Personen sichtbar ist, die physischen Zugriff auf Ihren Computer haben. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie für Ihre Mutter als Überraschung eine Reise buchen möchten. Wenn Sie beim Buchen von Flug und Hotel den Inkognito-Modus nutzen, verhindern Sie, dass Ihre Mutter den geheimen Plan entdeckt.
Löscht Cookies und Website-Daten
Wenn Sie den Inkognito-Modus nach dem Surfen und Suchen im Internet schließen, werden Ihre Cookies und Website-Daten gelöscht. Cookies sind kleine Datendateien, die von einem Webserver erstellt werden, um Ihr Gerät zu identifizieren. Diese Daten werden an Ihren Browser gesendet und verwendet, um Websites, die Sie besuchen, sowie Websites, zu denen Sie zurückkehren, zu verfolgen. Wenn Sie mit aktiviertem Inkognito-Modus zu einer Website zurückkehren, die Sie zuvor besucht haben, erkennt die Website Sie nicht als wiederkehrenden Besucher.
Meldet Sie von Konten ab
Falls Sie sich im Inkognito-Modus bei einem Ihrer Konten anmelden oder ein Online-Formular ausfüllen, werden keine der entsprechenden Daten gespeichert, wenn Sie das Fenster Ihres Browsers schließen. Das macht den Inkognito-Modus äußerst nützlich, wenn Sie sich den Computer einer anderen Person leihen oder einen gemeinsam genutzten Computer verwenden, z. B. in einer Bibliothek oder bei der Arbeit.
Was der Inkognito-Modus nicht bewirkt
Hier sind einige Dinge, die der aktivierte Inkognito-Modus nicht bewirkt.
Standort verbergen
Außer Sie nutzen zum Verbergen Ihrer IP-Adresse ein VPN, kann jeder Ihren Standort ausfindig machen, einschließlich Websites, Cyberkrimineller und anderer Dritter. Der Inkognito-Modus macht keinen Unterschied, wenn es um die Erkennung Ihres Standorts geht.
IP-Adressen maskieren
Der Inkognito-Modus verhindert in keiner Weise, dass Websites oder Cyberkriminelle Ihre IP-Adresse sehen. Selbst bei Aktivierung können beliebige Benutzer Ihre IP-Adresse sehen, wenn sie dies wollen.
Schützen Sie sich vor Cyberangriffen
Sie sollten daran denken, dass der Inkognito-Modus keine Cybersicherheitslösung darstellt. Bei aktiviertem Inkognito-Modus ist es genauso wahrscheinlich, dass Sie von Cyberkriminellen angegriffen werden, die Ihre Konten kompromittieren oder sensible Daten stehlen wollen.
Dritte daran hindern, zu sehen, was Sie tun
Dritte können trotzdem problemlos sehen, was Sie in Ihren Browsern tun. Wenn Sie sich über ein Inkognito-Fenster bei Facebook anmelden, weiß Ihr ISP, was Sie getan haben. Auch Facebook selbst hat Zugriff auf einige Ihrer Daten.
Zwar werden Ihr Browserverlauf und die Cookies gelöscht, sobald Sie das Inkognito-Fenster schließen, doch können Ihre Daten weiterhin zu Ihnen zurückverfolgt werden. Heute können Websites ausgeklügelte Tools wie Browser-Fingerprinting nutzen, die es ihnen ermöglichen, Aktivitäten mit Ihrer wahren Identität zu verknüpfen, auch wenn Sie den Inkognito-Modus verwenden.
Denken Sie daran, dass Sie besonders vorsichtig sein sollten, wenn Sie das Internet bei der Arbeit oder in der Schule nutzen. Viele Arbeitgeber und Schulen setzen zusätzliche Tracking-Software ein, um zu sehen, was Sie tun. Dabei ist es egal, ob der Inkognito-Modus aktiviert ist oder nicht. Aus dem Grund sollten Sie davon absehen, Aufgaben, die privat bleiben sollen, am Arbeitsplatz bzw. am Schulcomputer zu erledigen.
Wie kann ich wirklich privat surfen?
There is no absolute guarantee that you will have complete privacy when browsing online since backdoors and vulnerabilities are being discovered every day, so there is always a risk when you surf the web. But one thing you can do when trying to browse privately is use a Virtual Private Network (VPN).
Ein VPN verschlüsselt Ihre Daten und schützt Ihre Online-Identität, indem es Ihre IP-Adresse maskiert. Bei Verwendung eines VPN wird Ihr Datenverkehr über eine sichere, verschlüsselte Verbindung auf einem separaten Server umgeleitet. Ihr ISP sieht eigentlich nur noch, dass Sie mit einem VPN verbunden sind; alles Weitere ist privat. Wenn Sie beispielsweise eine Website besuchen, wird Ihre IP-Adresse als IP-Adresse des VPNs angezeigt, nicht als Ihre eigene. Das verhindert in den meisten Fällen, dass Websites Sie erkennen können.
Das Internet kann ein gefährlicher Ort sein, und der Inkognito-Modus trägt nur unwesentlich dazu bei, Ihre Privatsphäre zu schützen. Wenn Sie privat im Internet surfen möchten, sollten Sie am besten in ein VPN investieren.